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des Kochherdes zur Erzeugung der zum Dörren der Wurzeln nötigen 
Wärme benützt. Bei dem Stellen des Apparates über den Herd legt man 
zunächst auf letzteren eine eiserne Platte, welche mit einer 10/10 om großen 
Offnung zum Durchschlagen des Herdfeuers versehen ist und fügt dann 
innerhalb eines 28 em hohen Blechmantels die im Viereck horizontal 
verlaufende Blechröhre ein. Diese besitzt eine lichte Weite von 12,5 cm 
und gibt die Feuerungsgase vermittelst einer außen am Apparat an— 
gebrachten Abzugsröhre an den Kamin ab. Uber dem Blechmantel ruhen 
in einem aus Winkeleisen gefertigten, Im und darüber hohen Gestell 
gewöhnlich 7,).10 Stück aus Weidenholz konstruierte Hürden, deren Boden 
aus verzinktem, quadratischen Drahtgewebe mit 6 mm Maschenweite 
besteht. Die Hürden sind, außen gemessen, 90 em lang, 70 em breit und 
8,6 em hoch. Die Beschickung derselben hat thunlichst bald nach dem 
Schaben zu geschehen, und zwar sind die dicksten Wurzeln unten bei Nr. 1 
(siehe auch Fig. 19) und die schwächsten ganz oben, in Fig. 19 bei Nr. 10. 
einzulegen, so daß ein gleichzeitiges Dörren des Materials vor sich geht. 
In Lohe braucht man zum Dörren von 7 Hürden voll kräftiger Wurzeln 
32 4 Stunden Zeit und gewinnt hiebei 50 — 60 verkäufliches Material. 
Das Anheizen des Apparates muß langsam vorgenommen werden, und 
auch die Fortführung der Feuerung erfordert Umsicht und Aufmerksamkeit. 
Alle halbe Stunde sind die Wurzeln mit der Hand zu wenden. Das 
Dörren von Gochsheimer Eibisch verlangt wegen dessen viel größeren 
Querdurchmessers ungleich mehr Zeit als das des Nürnberger. Als 
Brennmaterial ist Eichenholz, z. B. billiges Abfallholz oder alte eichene 
Eisenbahnschwellen, weitaus am geeignetsten. Weiches Holz und Stein— 
kohlen erzeugen zu hohe Temperaturen. In Lohe rechnet man zum 
Dörren von 1 Ztr. verkaufsfähiger Ware 1 Ztr. Eichenabfallholz im 
Anschlag von 70 4. 
In Gochsheim wurden im Jahre 1891 die ersten 5 Herddarren ein— 
geführt, und zur Stunde sind dort schon über 200 Exemplare im Gebrauch. 
Wie es scheint, betreiben die dortigen ÖOkonomen die Eibischkultur sehr 
rationell, räumen jeder Pflanze einen Standraum von 70,70 -75/75 em 
ein, arbeiten den Boden auf 85—40 em Tiefe und nehmen auf eine 
kräftige Entfaltung des Eibisch bei dem Einbau von Zwischenkulturen sehr 
Rücksicht, wenn sie es nicht vorziehen, letztere ganz wegzulassen. Nebenbei 
sei bemerkt, daß in Gochsheim der Boden stark bündig ist, ,während im 
Knoblauchsland derselbe vorwiegend sandig-humos, selten schwach lehmig 
befunden wird. 
Eine Eibischherddarre mit 7 Hürden kostet ab Gochsheim 40 M, und 
für jede weitere Hürde werden von der Firma F. Bernhardt 3 M in 
Ansatz gebracht, so daß eine Vorrichtung mit 10 Hürden sich auf 49 46 
stellt. Genanute Firma liefert auch transportable Eibischdarren mit
	        
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