12 Statistisches.
unten die hübsche, 1852 durch Solger erbaute Maximilians-
brücke. Ausserhalb der Stadt wird der Fluss von drei
Brücken überwölbt, eine auf der West- und zwei auf der
Ostseite, welch’ letztere vom Baurat Solger, die eine mit
einem kühnen, schiefgezogenen Gewölbe, erbaut sind. 1887
wurden diese drei Brücken unter Oberleitung des städt. Bau-
rats Hahn durch Ingenieur Heinrich Landwehr erweitert.
Die Stadt zählt über 7900 bewohnte Gebäude und circa
130000 Einwohner. — Die Umfassungsmauer und der breite
und tiefe, ausgemauerte Stadtgraben sind noch fast voll-
ständig erhalten. Der Umfang der Mauer, längs welcher
gegen 100 Türme verteilt sind, beträgt 1!/, Stunde.
Die Stadt hat 17 Ausgänge, zu denen noch mehrere
kommen sollen. Der in den letzten Dezennien immer grösser
werdende Verkehr erheischte mit gebieterischer Notwendig-
keit die Einlegung mehrerer Thore wie die teilweise Ueber-
dämmung des Stadtgrabens. Die vier Hauptthore mit den
charakteristischen grossen runden Türmen sind das Frauen-,
Spittler-, Neue und Laufer-Thor, welch’ letzteres bis auf
den Turm gänzlich eingelegt ist. Ferner ist eingelegt das
alte Wöhrderthor, das Maxthor, das West- oder Mohrenthor
und das Sternthor, wozu noch das Walchthor kommt. Das
Hallerthor besteht nur noch als Eingang zur dortigen
städtischen Badeanstalt. Ferner sind zu erwähnen das alte
Tiergärtner- und das Vestnerthor, das neue Marien-, Königs-
und Ludwigsthor, das Kasemattenthörlein zwischen den
beiden Pegnitzeinflüssen, die Ueberdämmungen an der Stern-,
Katharinen- und neuestens Karthäusergasse wie am Maxplatz,
am Neuen und Spittlerthor. — Die hochinteressante Stadt-
graben- und Mauerpartie vom Neuen bis zum Maxthor soll
auf ewige Zeiten erhalten bleiben.
Die städtische Verwaltung ruht in den Händen des der
Kreis- Regierung unmittelbar unterstellten Magistrats, an
dessen Spitze zwei Bürgermeister stehen, und des Kollegiums
der Gemeinde-Bevollmächtigten,