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liibte einen mächtigen Einfluß auf die Stadt, deren Handel 
und Industrie aus. 
Die Straßenbahn, welche seit August 1881 in Nürn— 
berg besteht, ist eine weitverzweigte, sie verbindet die beiden 
Schwesterstädte Nürnberg und Fürth und geht auch nach 
anderen Seiten weit über die Stadtgrenze hinaus. Der 
teilweise elektrische Betrieb der Bahn wurde im Mai dieses 
Jahres eröffnet. 
Das neue städtische Elektrizitätswerk, Tullnaustraße 
Nr. 26, wurde im Anfang des Jahres 1895 begonnen und 
bei einjähriger Bauzeit Ende April 1896 eröffnet. Es 
»erwendet den Wechselstrom und besteht im ersten Ausbau 
aus drei direkt mit den Dynamomaschinen gekuppelten Dampf— 
maschinen von je 450 HP, 6 Dampfkessen mit je 90 qm. 
Heizfläche. Es wurde von der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, 
vorm. Schuckert & Comp., in Nürnberg, nach dem Projekt 
des Ingenieurs Oskar v. Mille in München hergestellt. Für 
den weiteren Ausbau, welche wegen der außerordentlich 
bdielen Anmeldungen sofort zu Ausführung kommen wird, 
ist eine vierte Dampfmaschine mit den zugehörigen Kesseln 
in Aussicht genommen. Bei der Eröffnung waren 750 
Privatbeleuchtungsanlagen mit 23000 Lampen, sowie 60 
Motorenanlagen zu etwa 130 Pferdekräften, dann ungefähr 
150 Straßenbogenlampen angeschlossen. — Die Besichtigung 
wird gegen Vorzeigung einer im Bureau des Elektrizitäts— 
verks (Tuchhaus, Winklerstraße 22/1) zu erhaltenden Ein— 
trittskarte gestattet. 
Nürnberg ist in aufsteigender Entwickelung begriffen. 
Aus eigener Kraft hat es sich im Mittelalter zu Macht, 
Reichtum und Glanz emporgehoben und in neuerer Zeit 
nimmt es wieder dank der eigenen Kraft jene großartige 
ndustrielle und gewerbliche Entwickelung, die ihm eine erste 
Stelle unter den großen Gewerbecentren Süddeutschlands 
anweist. Als Handelsplatz steht es der Landeshauptstadt 
nicht nach. 
Nürnberg zählt gegenwärtig etwa 165000 Einwohner.
	        
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