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Der Fischbach, beim Orte gleichen Namens 214 Stun— 
den von Nürnberg entspringend, durch das Reservoir des 
Dutzendteichs geführt und von da in einem Kanal in die 
Stadt geleitet, hat nicht mehr die Bedeutung wie ehemals, 
als er verschiedenen Gewerben, wie den Fleischhackern, 
Lederern, Weißgerbern und Färbern für ihre Hantierung 
diente. Vor Errichtung des Elektrizitätswerks lieferte er 
für eine teilweise elektrische Straßenbeleuchtung die Kraft. 
Bis 1848 führten nur acht Thore in die Stadt: 
das Frauen-, Spittler-, Neue- und Lauferthor mit den 
charakteristischen runden Türmen als Hauptthore, ferner das 
Tiergärtnerthor mit seinem noch ursprünglichen viereckigen 
Turm, das Vestner- und Wöhrderthor und das Hallerthör— 
lein. Seit 1848, in welchem Jahre das Königsthor gebaut 
wurde, entstanden das Marienthor, das Walchthor und das 
Sternthor zwischen Frauen- und Spittlerthor, das Ludwigs-, 
als Nebenthor des Spittlerthors, das Mohrenthor, zwischen 
Spittler- und Neuen-, und das Marthor zwischen Vestner— 
und Lauferthor, endlich in neuester Zeit das Fürtherthor 
nördlich und das Jakobsthor südlich des Spittlerthors. 
Die höchst malerische Stadtmauer mit ihren Wehrgängen, 
Türmen, Bastionen und der alte Graben bilden eine Zierde, 
wie sie kaum eine zweite Stadt aufzuweisen hat. Leider 
hat die Neuzeit harte Forderungen an die ehrwürdigen 
Mauern siellen müssen. Manche reizvolle Partie, die meisten 
der vorgenannten Thore, manche alte Brücke mußte dem 
stets wachsenden Verkehr und dem Drange nach Licht und 
Luft weichen. Mit Wehmut gedenkt der Altertumsfreund 
der einzig schönen Bastei am Wöhrderthor, des anziehenden 
Lauferthors — dessen großer runder Turm noch steht —, 
des Matthors und anderer Mauer- und Grabenteile. Dämme 
und Böschungen bezeichnen jetzt die Stellen. Teilweise 
wurden auch harmonische Mauerabschlüsse hergestellt. Bietet 
somit ein Gang um den Graben auch kein einheitliches 
Bild mittelalterlicher Stadtbefestigung mehr dar, die wirkungs— 
vollsten Partien sind noch unberührt geblieben und werden 
es auch bleiben. Die schönste Aussicht über Stadt und 
Land bietet der sog. Sinwellturm (Rundturm) oder Vestner—