Metadaten: Der syntaktische Gebrauch der Conjunctionen in den Adverbialsätzen bei Hans Sachs

I. 77. oder zu spilen in dem Pret 
wer lieber mir, denn das Gebet, 
da mir etwan geriet ein Schantz. 
sofern, Soferr 
erscheint bei Hans Sachs als conditionale Conjunetion 
mit restriktivem Sinne, um den Gedanken des Neben- 
satzes als unsicher hinzustellen oder den des Haupt- 
satzes als nur unter den im Nebensatze gegebenen 
Voraussetzungen möglich zu bezeichnen (in der Be- 
deutung von {insoweit als). Im allgemeinen wendet 
Hans Sachs diese Verbindung selten an: 
XIL 98, weil ietz ist gleich ein schöne Zeit, 
so wern zu faren ich bereit 
mit meinem Frawenzimmer allen, 
so ferr wers ewer Wolgefallen. 
XIIL 414. Das zu enden schwer ich ein Aidt, 
so ver mir Gott auch helffen wölt. 
E. 371. II. 299. V. 287. VIL 419. 
Im Reime: 
XII 118, da magst du bey eim bleibn, so fern 
dirs gfiel, denn zu eim andern kumen, 
Dagegen findet sich die Conjunction wo fern bei 
Hans Sachs noch nicht. 
als 
Spezielle Hervorhebung verdient die conditionale 
Verwendung der Conjunction als, die sich wohl dar- 
aus erklärt, dass ein ursprünglich comparatives Ver- 
hältnis*) zu Grunde liegt, bei dem man aber das erste 
Glied des Vergleichs äusserlich überhaupt nicht mehr 
erkennen, sondern nur noch aus dem Inhalte erschliessen 
kann; schliesslich hat man aber auch dafür die Auf- 
merksamkeit verloren, und das durch als eingeleitete 
Glied giebt nun dem Nebensatze einfach conditionales 
*) Vgl. die beliebte mhd. Redensart: du ist mir als der lip=sie 
‚st mir so lieb als mein Leben, z. B. Gudrun 964, (Martin) u.s. w.
	        
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