Metadaten: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

Q4 
Für die Erkennung der allgemeinen Verbreitung dieser Eigenschaft 
und für die Art, wie sie durch Teilchengravitation zustande kommt, kann 
folgende Vorstellung dienen: Nimmt man in einem Festkörper oder in 
einer Flüssigkeit die Gleichgewichtspunkte der Schwingung der Teilchen 
in dem Augenblick, wo alle äufseren Einflüsse von dem Körper hinweg- 
genommen sind, als feststehend an, so wird bei einem durchaus gleich- 
artigen Stoff unter Voraussetzung von Teilchengravitation die Anordnung 
dieser Punkte eine regelmäfsige und beispielsweise nach den Ecken eines 
Würfels erfolgt sein. 
Damit jedes der Teilchen diese Gleichgewichtslage beibehalten kann, 
mufs es allseitig gleiche Anziehung erfahren und dies ist bei Gravitation 
für gleiche Teilchen zutreffend. , Können nun derartige Lagerungen im 
innern des Körpers thatsächlich statt haben, so ist dies für die der Ober- 
däche zunächstliegenden Teilchenschichten ausgeschlossen, denn es mufs, 
da der Wirkungskreis derselben zum Teil in ein anderes Medium fällt, 
das pro Flächeneinheit ein gröfseres oder kleineres Teilchenanziehungs- 
vermögen besitzt, notwendig einmal eine Schichte von Teilchen kommen. 
die einseitig angezogen wird. 
Liegt z. B. das Verhältnis so, dafs eine Flüssigkeit und die atmos- 
phärische Luft in Frage kommen, so erfolgt auf die Oberflächenteilchen 
von Seite der Flüssigkeit zweifellos ein stärkerer Zug, als von Seite der 
Luft. Dieser Überschufs an Zugkraft macht sich zunächst auf die Ober- 
lächenteilchen geltend und diese werden sich, ihrerseits, dem Druck ent- 
sprechend, den unter ihnen liegenden Teilchenschichten nähern; hiedurch 
erhalten die Oberhautteilchen eine geringere Beweglichkeit, als die allerseits 
gleichgedrückten Innenteilchen und dieser Zustand wird als Oberflächen- 
spannung bezeichnet. Die beistehende Skizze veranschaulicht diese An- 
ordnung der Schwingungsmittelounkte 
Damit ist aber die Wirkung der einseitigen Anziehung noch nicht 
erschöpft, vielmehr äufsert sie sich weiterhin in Form eines Druckes senk- 
recht zur Oberfläche, der als Binnendruck bezeichnet wird und natürlich 
ebenfalls ein Zusammenrücken der Teilchen im Innern des Körpers veranlafst. 
Während jedoch die Oberflächenspannung nur als eine Horizontal-Kom-
	        
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