Emil Döblin
der Vorsitzende unseres Verbandes seit der im Herbst 1888 von Stutt-
gart nach Berlin erfolgten Sitzverlegung, ist am 3). Januar 1918 nach
längerem Kranksein im Alter von 65 Jahren in Berlin gestorben. Mit
hm ist ein seltener Mensch dahingegangen, begabt mit den glänzendsten
Eigenschaften als Führer und Berater der deutschen Buchdrucker. Nahezu
z0 Jahre hat Kollege Döblin den Verband geleitet und zwar, das Siel
stets klar vor Augen, mit Klugheit, Umsicht und Konsequenz. In dieser
Zeitspanne vollzogen sich in Buchdruckgewerbe gewaltige Veränderungen,
der Verband hat lange und schwere Kämpfe zu führen gehabt, er hat sich
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machtvoll in die Breite und und in die TCiefe entwickelt, er ist groß und
stark geworden, sein Unterstützungsgebiet wurde ausgebaut und erweitert
und die Tarifgemeinschaft neu begründet und durchgeführt und damit auf
dem Arbeitsgebiet der deutschen Buchdrucker einschneidende Veränder⸗
ungen und beachtenswerte Verbesserungen erzielt — überall war dabei
die führende Hand des Kollegen Döblin zu verspüren, an all diesen Ein—
und Durchführungen, an all den Errungenschaften und Fortschritten auf
organisatorischem und tariflichem Sebiete hat Kollege Döblin in hervor-
ragendster Weise mitgearbeitet. — Dem schuldigen Dank hierfür wird die
organisierte deutsche Buchdruckergehilfenschaft ihrem Führer dadurch am
besten Ausdruck verleihen, daß sie sich noch fester zusammenschließt und
das Werk und die Arbeit für die geschaffenen önstitutionen im Sinne
Döblins fortsetzt.