Volltext: Albrecht Dürers schriftliches Vermächtnis

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aArg. N. August — 
en naͤhreni) wol 
i ich Euer Tafel 
Sinn hab zu thun. 
Fligel seind aus— 
ch nit gefürneißt, 
arauf anfang aus⸗ 
großem Fleiß ent⸗ 
zar guten Farben 
ilen. Das ich hab 
d, etlich 4 oder 5 
estaͤndigkeit wegen, 
das ich zu Wegen 
kein Strich doran 
auf legen. Darum 
mlafsen, und hab 
ommene Meinung, 
hundert und zo fl. 
Dann ich muß 
was ich Euch zu⸗ 
Wollt Ihrs nit 
vill ich sie machen, 
er Lohn ist. Wollt 
will ich mein fur⸗ 
nan mir fürbaß 
denn ich weiß kein 
gar lange Feut 
on /und so ich ver— 
em Imhoff vo s. 
rauf eingenommen 
neben, daß ich all 
n deß wir seb 
— kein 
sür ist nur leid, daß 
die Tag kurz daß 
Einer nit viel kann machen. Noch Eins muß ich Euch bitten. Das 
Mariabild, daß Ihr bei mir habt gesehen, bitt ich Euch, ob Ihr 
dei Euch einen wißt, der einer Tafel darf, daß Ihr ihms anbietet. 
So man recht Leisten dazu macht, wäre es ein hübsche Tafel. 
Dann Ihr wißt, daß sie rein ist gemacht. Ich will sie Euch wol—⸗ 
feil geben. So ichs einem machen sollt, nähm ich nit unter so fl. 
weiln sie aber gemacht ist, möcht sie mir im Haus schadhaft 
werden. Darum wollt ich Euch Gewalt geben, daß Ihr sie wol— 
feil gäbt um z0 fl. Aber ehe ichs unverkauft ließ, ich gäbs um 
25 fl. Mir ist wol viel Speis doruber gangen. Viel guter Nacht. 10 
Geben zu Nurmberg am Tag Bartlmäi 1508. 
Albrecht Dürer. 
Nürnberg, 4. November 1508. 
Lieber Herr Jacob Heller. Ich hab Euch zum Nächsten ein 15 
ehrbare unverweisliche Meinung geschrieben, dessen Ihr Euch in 
Zorn beklagt gegen meinem Schwager, auch hören lassen, ich ver— 
kehrei) meine Wort. Hab auch desgleichen seithero vom Hanßen 
Imhoff Euer Schreiben empfangen, darin ich billiger Befremdung 
nehme wegen meines vorigen Brief. Dann Ihr zeuht mich, Euch 20 
werde mein Zusagen nit gehalten. Bin solches von männiglichen 
bertrogen?), dann ich halt mich, daß ich auch andern redlichen Leiten 
gemäß bin, schätze ich. Weiß auch wol, was ich Euch zugeschrieben 
und gesogt habe. Und Ihr wißt, daß ich Euch in meines Schwagern 
Haus nit wollte zusagen, etwas Guts zu machen, aus der Ursach, 25 
daß ichs nit kann. Aber das verwilligt ich mich, Euch etwas zu 
machen, das nit viel Leut können. Solchen bestimmten Fleiß hab 
ich uf Euer Tafel gelegt, das mich dann verursacht hat, Euch den 
vorbemeldeten Brief zu senden. Auch weiß ich, daß, so die Tafel 
gefertigt wird, all Kunstler groß Gefallen darob werden nehmen. z0 
Sie wird unter 300 fl. nit geschätzt. Ich wollt der versprochenen 
Geld nit 32) nehmen, wieder eine dergleichen zu machen. Denn 
ich versaum mich, buße ein und verdiene Undank um Euch. Wißet, 
daß ich nimm die allerschönesten Farben, so ich haben mag. Mir 
zebührt allein dazu für 20 Dukaten Ultermarin. ohne die ander a45 
* 
H verdrehe. — 3) Babe mich solcher Dinge von keinem zu versehen (bin solcher 
Dinge von jedem verschont). — ) nicht das Dreifache 
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