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rernen. Der Menich dan guter
deriel Rünst. Dann nie geben
dien. Dorum halt ich jür gut,
au er am gescicktesten sei du
rden bringt und das Beser nit
Derum wer do will der hör
e Vegierd der Menschen mag
o jast geiättigt werden, daß
renummen riel zu wisen, des
es ist uns van Natur ein⸗
en doerdurch zu bekennen ein
mier bloͤd Gemüt kann zu so⸗
en Kunst und Weisheit nit
zaeichlonen ran aller Weisheit.
nunit scharpien und uns dorin
orbeit durch recht Weg suchen,
kummen. Wir wißen, daß
ind) ibr Wabrbeit angezeigt
erlei Künsten lernen, aber
akeim retnünftig Mensch so
mnen. dorzu ihn sein Gnüt
zu lernen ist niemand
ememem Nutz, daß wir
achkummen mittheilen und
mit fütgenummen, etwas zu
nerlich würd sein zu sehen.
Nenschen ist Sehen. Do⸗
den würd, ist uns glaub⸗
ie Ding, die wir hoören
d. ist das dest kräftiget.
ziegel. Dann es faßt allerlei
aus Natur ist unserem Ge⸗
renehmer, lieblicher dann die
geren das ander, und je
uchs Urreil der schön
Geschtalt steht baß in eines künstreichen Malers Verstand denn in
der anderen. Dann sie haben mehr Verstandes, alle sichtige Ding
zu urtheilen dann die anderen Menschen. Eine rechte Maß gibt
eine gute Gestalt, und nit allein im Gemäl, sunder auch in allen
erhabnen Dingen, wie die fürbracht mügen werden. Es ist auch
nit zu verwerfen, daß ich etwas beschreib, das zum Gemäl dienst—
lich ist. Dann durch Malen mag angezeigt werden das Leiden
Christi und würd gebraucht im Dienst der Kirchen. Auch behält
das Gemäl die Gestalt der Menschen nach ihrem Sterben.
Die Kunst des Malens kann nit wol geurtheilt 10
verden dann van den, die do selbs gut Maler sind.
Aber fürwahr den anderen ist es verborgen wie dir ein fremde
Sprach. Die groß Kunst des Malens ist vor viel hundert Jahren
bei den mächtigen Küngen in großer Achtbarkeit gewesen. Dann
sie haben die fürtreffenlichen Künstner reich gemacht und wirdig 15
gehalten. Dann sie bedaucht, daß die Hochverständigen ein Gleich—
heit zu Gott hätten, als man schrieben findt. Dann ein guter
Mmaler ist inwendig voller Figur, und obs müglich wär,
daß er ewiglich lebte, so hätt er aus den inneren Ideen,
dovan Plato schreibt, allweg etwas Neues durch die 20
Werk auszugießen. Vor viel hundert Johren sind auch etlich
berübmt Meister gewest, als mit Namen der Phidias, Prarxiteles,
Apelles, Policletus, Parchasias, Lisipus, Prothogines und die an—
deren übertreffenlichen Meister, deren etlich ihr Kunst beschrieben
haben, und zumal künstlich angezeigt, klar an Tag gebracht. Doch 25
ist ihr löblich Gedächtnuß und Kunst verloren geschehen, etwan
durch Krieg, Austreibung der Volker oder Verändrung der Gesetz
und Gelauben, das do billig zu bereunen ist van einem idlichen
weisen Mann. Es geschicht oft durch die groben KUunst-
verdrücker, daß die edlen Ingeni ausgelescht werden, so
Dann so sie die gezognen Figuren in etlichen Linien sehen, ver—
meinen sie, es sei eitel Teufelsbannung. Also ehren sie Gott mit
dem, das wider ihn ist. Und menschlich zu reden, so hat Gott
ein Mißfall über die, die do söliche Meisterschaft vertilgen, die mit
großer Mühe, Erbet und Zeit erfunden würd und allein van Gott 85
oerliehen ist.
Ich hab oft Schmerzen, daß ich der vorbestimmten Meister
Aunstbücher beraubt muß sein. Aber die Feind der Künst ver—
achten diese Ding.
Abrecht Därer.