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Die vberwindung vnd den sieg.
Dann, wo Gott nit die statt behuͤt
Durch sein gnad vnd miltreiche GFuͤt,
So wachet der waͤchter vmbsunst,
Verloren ist all sterck vnd Runst,
All Krieges zeug, koͤstlich geschoß,
All Krieges volck zu fuß vnd roß;
All anschlaͤg fehlen in dem Krieg,
Wo Gott nicht selber gibt den sieg.
Derhalb zu dir, ewiger Gott,
Schreyen wir Christen in dieser not,
Zalt vns in vaͤtterlichem schutz
Durch die reich vergiessung deß bluts
Lhristi deines eingebornen suhns,
Wellicher willig starb fuͤr vns.
Behuͤt vns gnedig allezeit
Vor diesem feind der Christenheit,
Dem tuͤrcken, blutduͤrstigen hund,
Durch welches bodenlosen schlund
Viel Koͤnigreich verschlunden send.
O Gott, sein wuͤten von vns wend,
Das er dein Christenliches erb
Auch nicht an leib vnd seel verderb,
Sonder schuͤt auff in deinem grimm,
Leg ein ring in die nasen jhm,
Als dem Koͤnig Senacherib,
Den dein hand von deim volck abtrib,
Das die ehr deins namens auffwachs
400 Das begert zu Nuͤrnberg Hans Sachs.
Anno Salutis MDXXIX Am 21 Tag Decembris.
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