Objekt: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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während die Geschwulst sich allmählich weiter entwickelte, zu ausgesprochenen 
Mleuserscheinungen, Es mussten diese als eine Behinderung der Darmpassage 
gedeutet werden, da die sonstigen Erscheinungen (weicher Leib, leidliches 
Allgemeinbefinden) die Annahme einer fortschreitenden Peritonitis nicht zu- 
liessen. Diese Ileuserscheinungen, nämlich das unstillbare Erbrechen, 
die heftigen kolikartigen Leibschmerzen waren es, was in diesem Falle 
zu dem operativen Eingriff drängte. 
Bei dem zweiten Kranken war dem eigentlichen Anfalle eine kurz- 
dauernde Störung von Seite des Magens und Darmes ı2 Tage vorher voraus: 
gegangen. Dann traten plötzlich die typischen Initialsymptome mit ziemlicher 
Heftigkeit auf (Schüttelfrost, kolikartige Schmerzen im ganzen Unterleibe, 
mehrmaliges Erbrechen, Fieber 38,5, Puls 105). Dabei erschien der Leib 
gespannt, nicht meteoristisch. Auf diese Initialsymptome folgten in den 
nächsten Tagen hohes Fieber (bis über 40,0) und Urinbeschwerden. Am 
fünften Erkrankungstag trat Collaps mit Benommensein des Sensorium und 
auffälligem Sinken der Temperatur (bis auf 36,8) auf. Obwohl sich der 
Kranke wieder aus dem Collaps erholte, verschlimmerte sich das Allgemein- 
Definden trotz niedrig bleibender Pulszahl und Temperatur. Eine im Douglas 
gefühlte Resistenz bildete sich inzwischen zu einem apfelgrossen Tumor aus 
am sechsten Krankheitstage). 
Der Verlauf im Falle (Nr. 31) war ein recht eigenthümlicher. Zuerst 
die gewöhnlichen Erscheinungen der Blinddarmentzündung mit Urinverhaltung. 
Nach 10 Tagen, während sich die Erscheinungen zurückbildeten, rasch sich 
entwickelnder Jaucheabscess in der rechten Scrotalhälfte, der sich 
bis auf die Inguinalgegend fortsetzte. Dabei war in der Nleocoecalgegend von 
aussen nur eine geringe Druckempfindlichkeit, sonst nichts nachzuweisen, in 
der rechten Kleinbeckenhälfte aber eine schmerzhafte Resistenz von nur ge- 
vinger Ausdehnung. Der Scrotalabscess wurde gespalten; die Wunde reinigte 
sich rasch von den ihr anhaftenden gangränösen Fetzen und gewann bald 
gute Granulationsbildung. 
Die konstatirte Resistenz im kleinen Becken schien sich zurückzubilden, 
das Allgemeinbefinden des Kranken hob sich bereits etwas. Es kam dann 
aber bald wieder zu rasch zunehmender Verschlechterung des Allgemein- 
befindens und zum Auftreten von hochgradigem Meteorismus. Ich hatte den 
Verlauf in den letzten ı0 Tagen des Lebens des Kranken nicht selbst 
beobachtet und bin darum auch nicht in der Lage, über die Weiterentwicklung 
der Resistenz im kleinen Becken aus eigener Anschauung Aufschluss zu geben. 
Als ich den Kranken wieder sah. war er bereits hochgradig verfallen. Ein 
enormer Meteorismus kontrastierte mit der hochgradigen Abmagerung, Ge- 
sichtsausdruck war der der facies abdominalis, Stirn und Extremitäten waren 
zühl und mit Schweiss bedeckt, Puls 130. 
Im Mastdarm zeigte sich die ganze Ampulle ausgefüllt durch einen 
prall gespannten, elastischen Tumor, der der hinteren Beckenwand mit seiner 
Onvexität fest anlag und unmittelbar an den After herabreichte sodass er 
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