Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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Nürnberg 1822 bei Riegel und Wießner“ zierlich und deut— 
lich gestochen, von Heideloff componirt, als Nürnbergs ältestes 
Stadtwappen angeführt. An öffentlichen Gebäuden findet 
sich keine Spur von solchen „ältesten Wappeninsignien,“ 
wohl aber sieht man oft die drei Wappen, welche auf dem 
Titelblatt des ersten Theils des angezogenen Taschenbuchs 
abgebildet sind: den ganzen Adler mit nach der rechten 
Seite blickendem Kopf, den sogenannten Jungfernadler 
und den senkrecht getheilten Adler. Nach Andreas Rinder 
hätten sich die Nürnberger ehemals eines Wappens bedient, 
das im weißen Schilde drei schräg laufende rothe Bänder 
führte, welche die drei Gränzflüsse des Gebiets Rednitz, 
Schwabach und Schwarzach bedeuteten. Dieses einfache 
Wappen wandelte Kaiser Konrad III. der viel für Nürn— 
bergs Aufkommen that, als Zeichen reichsstädtischer Wuͤrde 
in den Schild mit dem getheilten Adler um. Der Schild 
ist in der Mitte durch getheilt, auf der rechten Seite sieht 
man im goldnen Felde den schwarzen nach der Rechten 
blickenden Adler, auf der linken zwischen drei silbernen, 
drei rothe schräge Streifen. Der Adler, das Sinnbild der 
Klugheit und der siegreichen Kraft, die rothen Streifen im 
silbernen Schilde, die drei eben genannten Gränzflüsse des 
ehemaligen Nürnberger Gebiets bezeichnend. Eine treffliche 
Abbildung dieses Wappens ist an einem Vorsprung der in— 
neren Grabenmauer bei dem Wöhrder Thürlein eingelassen. 
Der ganze schwarze Adler mit nach der rechten Seite 
blickendem Kopfe im goldnen Felde gehört auch zu Nürnbergs 
Wappen und leitet sich daher, daß alle zur römisch-deutschen
	        
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