Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

unter Dürers vielen Zeichnungen und Modellen auch den 
Plan für die Thürme gefunden und ihn sofort für die Aus— 
führung bestimmt hätte. Mehr Recht als eine Vermuthung 
besitzt, kann der Sache nicht gestattet werden. — Früher 
waren diese Thürme bewehrt und mit Kanonen versehen, 
und konnten als ein gut Stück Vertheidigung der Haupt⸗ 
eingänge in die Stadt gelten; zu Ende des achtzehnten 
Jahrhunderts wurden diese Kanonen, sogenannte Feldschlan— 
gen, von den Franzosen mit großer Anstrengung herabge— 
nommen; fielen aber den Oesterreichern in die Hände, welche 
sie mit andern Kriegsgeräthschaften nach Wien schleppten, 
Gegenwärtig werden die Thürme zum Aufbewahren von 
Reinigungsgeräthen für die Kloaken, zwei davon auch zum 
Verschluß von Material zu Manufakturen gebraucht. 
Ueber die Wappen' Nürnbergs, diese ritterliche Stadt— 
zierde, und ihre Bedeutung enthält die gesammte Stadt 
bibliothek nur wenig Befriedigendes. Den meisten Auf— 
schluß giebt eineam 19. September 1696 zu Altdorf von einem 
Nürnberger Andreas Rinder gehaltene lateinische Rede über 
die Wappen der freien Stadt Nürnberg. In dieser Rede 
geschieht keine Erwähnung von einem Löwen der durch einen 
Balken in zwei Hälften getheilt ist oder von einem Adler 
mit nach der linken Seite blickenden Kopfe, und nur 
ungläubig wird das Wappen: drei schwarze Wolfsangeln in 
silbernem Schild, als für Nürnberg unter den Grafen Al— 
brecht von Bamberg gültig, erwähnt. Diese drei Wappen 
sind ohne allen weite ren Nachweis auf dem Titelblatte 
des „neuen Taschenbuches von Nürnberg, zweiter Theil
	        
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