Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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bildeter Architekt Nichts an dem Entwurf und der Ausfüh— 
rung des Baues auszusetzen hätte, das ist eine Frage, die 
wenigstens solche unbeantwortet lassen müssen, welche nur 
den gothischen, den byzantinischen und den italienisch moder— 
nen Styl, oder den altgriechischen in seiner Ausführung 
kennen gelernt haben. — 
Als äusserst zahlreich frequentirte Wirthschaftsorte sind 
noch die Zwinger anzuführen, von denen leider mehrere 
abonnirt wurden. Diese Zwinger sind die oben schon ge— 
nannten Räume zwischen der eigentlichen Stadtmauer und 
der inneren Stadtgrabenmauer, von denen viele zu Schenk—⸗ 
wirthschaften auf das Annehmlichste mit Lauben, Garten— 
häuschen, Pavillons, Zelten, Kegelbahnen u. s. f. eingerich— 
tet sind. Harmoniemusiken, Beleuchtungen, Feuerwerke, 
Luftballons u. dgl. erhöhen auch hier die Fröhlichkeit; vor 
Allem aber gewähren einige derselben die lieblichsten Fern— 
sichten, welche allein schon den Besuch des einen oder an— 
dern dieser Zwinger rechtfertigen. Die Nürnberger haben 
indeß hierin zweien einen entschiedenen Vorzug gegeben, 
dem Schloßzwinger und dem Hornszwinger; ersterer schon 
seit geraumen Jahren ein Liebling des Publikums, bietet 
eine weite Rundsicht, in großem Bogen die wohlthuendste 
Abwechslung; am meisten besucht ist er Samstags und Sonn— 
tags. Vor einiger Zeit wurde eine kleine Rutschbahn darauf 
angelegt, die sich aber nicht statthaft gezeigt, daher wieder 
abgebrochen wurde. Der Hornszwinger giebt das Bild einer 
schönen Landschaft in engerem bestimmterem Rahmen, aber 
ein Bild voll idyllischer Lieblichkeit. Ein treffliches Perspek— 
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