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dern und für dieses exklusive Wirthshausleben waren jene
Stübchen geräumig genug, im Gegentheil, es haätte genirt,
wären sie größer gewesen, weil sie da nicht mehr so gut
unter sich hätten seyn können. Von diesen Kneipchen,
welche meist den Essiggurkenhandel trieben und noch treiben,
sind noch mehrere vorhanden wie z. B. die Bockelmüllerei
(mit dem Scherznamen: gläserner Himmel); die Meixne—
rische Wirthschaft zum Herzchen hinter der Frauenkirche;
die Bierwirthschaft dem goldnen Adler gegenüber (scherz—
weise die Baumwolle genannt); die Engelhard'sche Bier—
wirthschaft in der Kaiserstraße und andere, von denen man
der Vorstellung wegen eine oder die andere gewiß besuchen
wird. Viele dieser Kneipen sind indeß in der modernen
Zeit verschwunden und dafür große Wirthszimmer eingerich—
tet worden, die nichts destoweniger Morgens und Abends
mit gemischten Gesellschaften angefüllt sind. Einige dieser
Wirthschaften haben auch mit Bäumen bepflanzte Hofräume
oder Gärtchen mit Kegelbahnen, in welchen man sich bei
schönem Wetter um so lieber aufhalten mag. Die besuchte—
sten dieser Wirthschaften, in deren einzelnen man den gan—
zen Tag über Leute treffen kann, sind: die Himmelsleiter
in der Karolinenstraße, die Hinkel'sche Wirthschaft in der
Königsstraße, die Reichel'sche Wirthschaft zum Hirschen in
der Petervischergasse, die Fleischmann'sche Wirthschaft in der
neuen Gasse, die Wirthschaft zum Jammerthal in der
Schildgasse, die Huberische Wirthschaft in derselben Gasse,
die Wirthschaft zum Jakobssaal und die Meisenbach'—-
sche Wirthschaft in der breiten Gasse, die Horn'sche und die
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