Objekt: Eine Adoptivtochter Napoleon I.

„Er ist noch jung, aber sehr fettleibig; seine Gesichts— 
züge sind gewöhnlicher Art und ohne Ausdruck: er spricht 
wenig und scheint in seinen Bewegungen behindert zu sein. 
Man sieht ihn überall schlafend u. s. w.“*) 
Prinz Karl, der sich schon im Jahre 1804, gelegentlich 
der Krönungsfeierlichkeiten, in Paris eingestellt hatte, war 
allerdings das gerade Gegentheil von Der, die ihm zur 
Gemahlin bestimmt war. Stephanie war ja, wie schon 
mehrfach erwähnt ist, recht hübsch, leider nur merkte man 
ihr an, daß sie es wußte — sie verlangte allzusehr danach, 
daß man es einsehe und ihr auch sage. Außerdem 
betonte sie zuweilen in unziemlicher Art den Vorzug, eine 
Prinzessin zu sein: sie war doch erst ganz vor Kurzem 
zur Prinzessin avancirt! 
Wenn es wahr wäre, daß sympathische Empfindungen 
zwischen Mann und Frau sich oft aus Widersprüchen in 
den natürlichen Veranlagungen, im Geschmack, im Tempe— 
cament entwickeln, so hätte sich bei diesem prinzlichen Paar 
die Liebe sofort geltend machen müssen. Wir werden aber 
sehen, daß, wenigstens so weit es sich um Prinzessin Ste 
phanie handelt, davon keine Rede ist. 
Dem Prinzen Karl, den man als ein Opfer der 
Politik Napoleons auffassen könnte, weil er durch die ver— 
sprochene Vergrößerung des einst von ihm zu regierenden 
Staates zu dem schmerzlichen Verzicht auf die Hand der 
Prinzessin Auguste von Baiern genöthigt wurde, waren 
Madame de Rémusat: Mémoires II, 353. 
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