Full text: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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dagogik zu gewinnen vermochte, sind in dem Institut der 
Nürnberger Volksschulen, diesen Elementarbildungen der 
Jugend, zur Aufnahme und Erhaltung gekommen. Die 
Volksschulen zerfallen in Zahlschulen und in Frei- oder Ar— 
menschulen. Für jeden Kirchsprengel bestehen eine Zahl— 
schule für Knaben und eine für Mädchen; für St. Sebald 
die Knabenschule in der Schildgasse, die Mädchenschule hin— 
ter dem Rathhaus; für St. Egydien die Knabenschule am 
Obstmarkt, die Mädchenschule im Rohrmann'schen Stif— 
tungshaus; für St. Lorenz die Knaben- und Maͤdchenschule 
in dem großen Schulhaus auf dem Lorenzer Platz; für St. 
Jakob die Knabenschule neben der Schranne, die Mädchen— 
schule im Unschlitthaus; die katholische Volksschule steht bei 
der St. Lorenzkirche; die Vorstadt Wöhrd hat ein eigenes 
Schulhaus nahe der Kirche; die Vorstadt Johannis eben— 
falls dem Kirchhof gegenüber. St. Peter hat ein schlechtes 
baufaälliges Lokale vor dem Frauenthor gemiethet; die Vor— 
stadt Gostenhof hat ein eigenes Schulhaus. 
Die Freischulen sind nach den Stiftern benannt, welche 
für die edlen Zwecke der Erziehung und Bildung armer 
Kinder namhafte Fonds hergegeben haben. Die Präbeß'⸗ 
sche im Schulgäßchen, die Rößler'sche (von Katharina Röß— 
ler 1714 gestiftet) auf dem Treibberg, die Haller'sche (1703) 
neben der Lorenzkirche; die Wirth'sche (1201) in der Spi— 
talgasse; Jakober Mädchenfreischule hinter der Post; Se— 
balder Mädchenfreischule hinter dem Rathhaus; Findelschule 
im Findelhaus. 
Saͤmmtliche Volksschulen sind einer königlichen Schul—
	        
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