Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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Nürnberg gerade um diese Zeit auf den bedeutend— 
sten Höhepunkt seiner Blüthe. Der Reichthum der 
Stadt, so wie seiner einzelnen Bürger war weltbe⸗ 
kannt geworden, der Handel unterhielt die weitver— 
zweigtesten Geschäftsverbindungen, die Gewerbe spu⸗ 
deten sich wacker und tüchtig und lieferten Arbeiten, 
die allenthalben gesucht waren und ihre Erfindungen 
trugen ihren Ruhm und Ruf durch die Lande, die 
Kunst gieng auf wie ein hellglänzender Stern in 
Albrecht Dürer, welcher der deutschen Schule jene 
Torrektheit der Zeichnung und jene runde schöne 
Fülle der Form vindizirte, die ihr vor ihm gefehlt 
hatten, die Wissenschaft erleuchtete den Geist, der 
Meistersang erfreute das Herz und eine deutsche 
Volksthümlichkeit zog sich in Form und Wesen durch 
alle jene Bewegungen von Festzügen, Freuden und 
Arbeiten, deren Nürnberg so viele aufzuweisen hat— 
te. An der Regierung stand ein weiser Rath aus 
edlen Geschlechtern und Bürgern (seit 1349) zusam— 
mengesetzt, das Christenthum, der Väter frommes 
Erbgut, erbaute das treue Gemüth, Alles vereinig⸗ 
te sich, Nürnberg zum Liebling der deutschen Kaiser 
zu machen, welche, um dieß auch zu beweisen, die 
Stadt mit Privilegien und Gerechtsamen überhäuf— 
ten.
	        
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