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äußere Zeichen und Bilder zu seiner inneren Liebe und
Verehrung bedarf, hat man eine schreiende Farbenüberla—
dung und Vergoldung gewählt, um den Mangel an vielen
Bildern zu ersetzen. Alles ist angestrichen, gelb, grün, roth,
blau, gold, Farben über Farben, bis auf ein einziges Re—
lief von Adam Kraft (1498) zum Gedächtniß der Pergen—
storfer errichtet, eine Krönung der Himmelskönigin mit
vielen darunter knieenden Figuren, das neben dem einen
Seitenaltare in die Mauer eingelassen ist. Das kleinere
Relief von Adam Kraft befindet sich am Eingang in den
Chor, ist aber schon mit Farben überstrichen. Der Seiten—
altar auf dieser Seite enthält gute Malereien auf Gold—
grund; das Meßopfer des heil. Gregorius und auf beiden
Seiten zwei Heilige. Der andere Seitenaltar enthält Holz—
schnitzereien: eine Madonna mit dem Christkinde und auf
den Altarflügeln Gemälde auf Goldgrund. Daneben hängt
an der Längenwand ein großes Bild, worauf Scenen aus
der Geschichte Christi vom englischen Gruß bis zur Aus—
gießung des heiligen Geistes vorgestellt sind.
An dem Parapet der Kanzel sieht man zwischen gothi—
schen Zierrathen die vier Evangelisten in Oel gemalt; die
Kanzel selbst sitzt auf einem Engel auf, unter welchem eine
Figur, die einen Zettel mit den Worten enthält: verbum
Domini manet in aeternum (Gottes Wort währt ewiglich.)
In dem Eingangsbogen sind bemalte Reliefs: die
Ausführung zum Kreutzestod und die Grablegung Cristi.
An den vier Säulen hängen eingerahmte Bilder: Die
Geburt Christi und das Meßopfer des heil. Gregorius; dar—