Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

123 
noch, daß sich endlich die Stimmen doch hören ließen. Den 
Malern Kellner, (Vater und Söhnen) stellte man die Aufgabe 
der Restauration an den Glasgemälden, und die Künstler 
haben ihre Aufgabe mit Glück und Geschick gelöst, wie denn 
überhaupt die lange verborgene Kunst der Glasmalerei der 
Gegenwart wieder gewonnen ist, ja, was die Schönheit 
und Richtigkeit der Zeichuung und Zusammensetzung be— 
trifft, in verbessertem Zustande. Harmonie des Neuen und 
Alten in Haltung und Farbe mußte bei der Restauration 
in möglichste Berücksichtigung kommen und wenn ein geüb— 
ter Blick auch bald die neuen Ausbesserungen erkennen wird, 
so muß man doch zugestehen, daß es die Künstler verstan— 
den haben, im Geiste der Alten zu arbeiten. 
Das erste Fenster im Chor, das Tucher'sche, wurde 
von Lorenz Tucher gestiftet und von dem Schweizer Spring— 
lin 1481 gemalt. Unten sind mehrere Tucher'sche Wappen 
und an beiden Seiten des Fensters laufen Säulen mit Fe— 
stons empor, auf welchen Engel mit Füllhörnern stehen. 
Ausserdem kommt das Wappen der Tucher'schen Familie 
zum öftern im Fenster vor; 1727 fand eine Reparatur 
statt. Unter dem Fenster hängen Hautlicedarstellungen mit 
zum Theil recht ergötzlichen Figuren; auch ein altes Oelbild 
dürfte zu bemerken seyn. 
Das folgende Fenster enthält die Wappen der Familie 
Hirsfogel, das Wappen der Geuder nebst den Wappen der 
beiden Gemahlinnen des Julius v. Geuder mit der Zahl 
1592. Einige Hautlicedarstellungen ziehen sich an der un— 
tern Wand gegen das Grabmahl hin, das der Wittwe des 
—
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.