Volltext: Führer durch das Rathaus zu Nürnberg

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gearbeitete schmiedeeiserne Blume entspriefst. Die 
Treppe ist oben durch eine Balustrade im Renaissance- 
stil abgeschlossen, von deren Postamenten und aus 
deren Füllungen in Hochrelief gearbeitete Köpfe von 
Magistratsmitgliedern herausblicken. 
Über der Treppe das erste Feld des Gesellen- 
stechens an der Decke des zweiten Stockwerks. 
An der Decke des Ganges im ersten Stock- 
werk neben dem Podest ist die alte Stuckmanier auf 
das glücklichste nachgeahmt. Die drei Felder sind in 
der Mitte mit einer Kartusche geschmückt. ‚Aus der 
mitileren tritt ein Engelskopf heraus, Schilfblätter 
spriefsen hervor und aus diesen Ranken- und Blüten- 
ornamente, durch Fruchtschnüre verbunden, in denen 
sich Vögel und Schmetterlinge wiegen. Die Ausführung 
der beiden anderen Felder ist einfacher, aber in der- 
selben Manier gehalten.‘ 
Die Decke des Vorplatzes am Treppenaustritt 
im ı. Stock hat Stuckarbeiten der Brüder Hans 
und Heinrich Kuhn (1621). Von den vier Feldern 
enthalten zwei Charitas und Pax nach den Gemälden 
im grofsen Rathaussal, in dem dritten und vierten ist 
die Fama mit Trophäen, wie sie grofse Thaten auf der 
Tafel der Geschichte verzeichnet, und Victoria in der 
Mitte von Trophäen abgebildet. 
Von den Stuckarbeiten des Ganges im zweiten 
Stock zieht die Darstellung des sogenannten 
Gesellenstechens an der Decke unsere ganze 
Aufmerksamkeit auf sich. 
Am 28, Februar 1446 wurde zur Verherrlichung 
der Hochzeit des Wilhelm Löffelholz mit der jungen 
Witwe Kunigunde Ebner auf dem Marktplatz zu 
Nürnberg von den jungen Patriziern ein grofses Turnier 
oder Gesellenstechen abgehalten. Neununddreifsig Helme 
ritten in die Bahn, jeder mit seinem Rüstmeister, 
Stangenführer und zwei Fufsknechten, die alle in der 
Farbe ihres Herrn gekleidet waren, Drei Kleinode 
hatte die Braut ausgesetzt, ein Heftlein zu 12 fl., einen 
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