Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

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bleibenden Händler wurden unter tunlichster Wahrung ihrer bisherigen Belieferungsbezirke und 
der Gewährleistung ihres bisherigen Milchquantums und eines bestimmten Mindestquantums 
auf die einzelnen Bezirke verteilt. Die Entschädigung für die ausscheidenden Händler wurde 
dadurch aufgebracht, daß die verbleibenden Händler, denen das Quantum der ausgeschiedenen 
Händler zugeteilt wurde, soweit sie hierdurch eine Mehrung ihres Quantums erfuhren, eine 
Entschädigung bezahlten. 
Am 6. Dezember 1920 wurde die Bezirkseinteilung in Bollzug gesetzt. Ein 
kleiner Teil der Händler konnte mit Vücksicht auf die Schwierigkeiten der Beschaffung geeigneter 
Läden noch nicht in Läden untergebracht werden, ihnen wurde der Straßenhandel vorerst weiter 
genehmigt. Es besteht Aussicht, daß auch diese noch Läden bekommen oder in freiwerdenden 
Bezirken untergebracht werden können. 
Die Milchkartenausgabe, wurde mit Rücksicht auf die Durchführung der Bezirks— 
einteilung im Juli 1020 eingestellt. 
d. Städtisches hygienisches Milchuntersuchungsamt. 
Tätigkeit. Innerhalb des Untersuchungsamtes wurden mit 3022 Proben folgende 
Versuche angestellt: die Kochprobe, die Alkoholprobe, die Säurebestimmung, die Schmutz⸗ 
probe, die Methylen-Reduktaseprobe, die Katalaseprobe, die Gärprobe, die Peroxydaseprobe, 
die Trommsdorff'sche Leukozytenprobe, die mikroskopische Prüfung, die bakteriologische 
Prüfung. Die insgesamt 21 424 Versuche gaben zu 602 Beanstandungen Anlaß, meist 
wegen zu weit vorgeschrittener Säuerung oder wegen Verschmutzung. Die auf Grund der 
Beanstandungen erfolgten 385 Kontrollen in den Produktionsorten führten zu weiteren 
Mängeln. Von 46 kontrollierten Sammelstellen und 330 Einzelbetrieben gaben 110 Anlaß 
zu Beanstandungen und zwar wegen mangelhafter Kühlung, wegen Unreinlichkeit, wegen ver— 
ichmutzter Milch, wegen Unreinlichkeit beim Melken und wegen Lieferung euterkranker Milch. 
Im Anschluß an eine Kontrolle der Gemüsefuhrwerke auf den Landstraßen wurde gegen 19 Land⸗ 
wirte wegen unbefugten Einbringens von Milch je eine Verwarnung durch die zuständigen 
Behörden beantragt. 
Von der übrigen Tätigkeit des Untersuchungsamtes (Vorprüfung der Milch auf Säuerung 
und Verschmutzung am Milchbahnhofe, in den Geschäften und auf der Straße, Kannenkontrollen 
usw.) sei das Ergebnis der Laden- und Geschäftskontrollen hier genannt. Die Beanstandungen 
in den Geschäften beruhten auf dem Verkauf von verbotenen Gegenständen, auf Unreinlichkeit, 
auf Unordnung, auf schlechter Ventilation, auf baulichen Mängeln, unbrauchbarem Kannen— 
material, unreinen Kamen, auf Berschmutzung der Milch, Nichtanbringung einer Namens— 
tafel, auf dem Mitführen von Küchenabfällen, dem Nichtmitführen der Ausweiskarte, schmutzigen 
Wagen, dem Nichtkennzeichnen der Kannen, der Nichtanbringung des Plakates betr. Betasten 
von Nahrungsmitteln, auf dem Ausfahren ohne Oecke, auf Verwendung ungeeichter Meß— 
gefäße. 
Auf besondere Veranlassung waren außerdem u. a. Kontrollen vorzunehmen zur 
Feststellung der Bedürftigkeit der Milchhändler wegen der Berücksichtigung bei der Bezirks— 
einteilung. 
—e. Gesellschaft zur Gewinnung von Kindermilch m. b. B. 
Allgemeines. Die Gesellschaft wurde am 10. August 1917 gegründet. Zur Erreichung 
ihres Zweckes kaufte sie am 16. August 1917 das 118 Tagwerk umfassende Gut Hürth bei 
Treuchtlingen für so ooo A einschließlich des gesamten toten und lebenden Inventars und der 
ganzen Ernte des Jahres 1917. Der Wert der Ernte war rund 8000 M. Hierbei ist aber zu 
berücksichtigen, daß der Borbesitzer MTagwerk teils brach liegen ließ, teils überhaupt unbebaut 
gelassen hatte. Eine intensivere Bewirtschaftung des Gutes wird das Ernteergebnis wesentlich 
erhöhen.
	        
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