8 ifl ein Stand gleich wie her ander,
Sie find mühjelig allefander ;
König, Nitler, Bürger und Kaufmann,
Db fie wohl Fein Handarbeit han,
Dennoch unter-ihrer Pracht verborgen
Steden viel Mühe, Anglt und Sorgen.
DazZ Werk der KirdhHenreformation erkannte Hans
Sach3 al3 ein Werk von Sott. Bei 40 Heine ZJlug-
friften Luthers Hatte er Jon 1522 gejammelt und „Sott
und feinem Wort zu Chren und dem Nächften zu gut“ zu
Jammen binden laffen, obfhon der Rath in Nürnberg auf
Andringen der Papiften wiederholt Sffentlid hatte anlagen
lafjen, daß „bei fhmerer Strafe {ih niemand unterftehen
Jolle, die Schriften Luther3 zu drucken, zu verbreiten oder
auch nur zu beherbergen.” Am 8. Juli 1523 ftimmte
er fein auch jeßt noch unvergeffeneS Reformationslied an:
„Die mittenbergifdh Nachtigall, die man jebßt hHöret Überall.“
Wach auf! E$ nahet [Hon der Zag!
Ich höre fingen im grünen Hag ;
Sin wonniglidhe Nachtigall, ;
Xhr Stimme durchflinget Berg und Thal.
Dies Reformationslied wurde fofort gedruckt und fand
meite Verbreitung. Bald mar e8 au) in plattdeutjdher
Ueberfebung gedruckt zu Haben. Zur Förderung der Kefor-
mation übergab er feit 1524 verjdhiedene Schriften dem
Druck, 3. B. „Disputation zmwifdhen einem, Chorherrn und
Schuhmacher, darinnen das Wort Gottes und ein recht
AriftlidH Wefen verfochten wird.“ In Geduld nahm ers
hin, al3 ihm von „Rath3Z wegen infinuiert wurde, daß er
fünftig bei feinem Veiften bleiden und id aller vormikigen
Schreibereien und Erdidhtungen auf8 genauefte? zu enthalten
habe.“ Was ihm am meiften den Vermeis der Nürnberger
Rathzherren zuzog, war die Druckfehrift: „Cyn Wunder-
lie Weyffagung von dem Babjtumb, wie e8 yım biz an
daz Endt der Welt gehen fol, in Figuren oder gemäl
begriffen,“ melche er in deutjdhe Reime gefaßt Hatte.
Al8 ein gottesfürchtiger Mann fagte Hans Sad 3
ohne Anfehen der Perfon männigliH die Wahrheit. Cr
zo0q@ nicht b1lo3 gegen die Irrlehren und Mikbräuche des