Metadaten: Bis zur reformatorischen Thätigkeit in Altenburg (Band 1)

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solcher Verehrung versichert hat. !0) In gleicher Weise 
prach sich Scheurl gegen seine übrigen Freunde aus. ) 
Wir sahen, daß Staupitz neben dem Kanzeldienst ins— 
besondere durch persönliche Anregung auf seine Zuhörer 
zu wirken verstand, wir hörten von den Husammenkünften 
dieser religiös interessierten Männer im Augustinerkloster 
und fanden alles, was Bedeutung hatte, in diesem erlesenen 
Kreise vereinigt. Auch in dieser Hinsicht trat Linck würdig 
in die Fußstapfen seines Oberen, ja Scheurls Briefe verraten 
einen noch regeren und regelmäßigeren Verkehr, als zuvor. 2) 
Zunächst mag das Andenken an Staupitz, das Bestreben, 
nach dessen Weggang den anregenden Verkehr nicht aufzu— 
geben, den Anlaß gegeben haben. Bald aber war Liuck 
Hrund und Mittelpunkt ihrer Vereinigungen und sein Bruder 
Martinus vorderster Gegenstand ihrer Besprechungen.9) 
Lincks Leben werden wir mit den Männern der damaligen 
sodalitas Staupitiana“, wie sich der Kreis vermutlich auf 
Scheurls Betreiben 24) nannte, fortan, wenige Jahre abge— 
rechnet, so enge verknüpft sehen, daß wir dem Charakter 
derselben und ihrer Bedeutung für die Reformation näher 
treten müssen, um einen rechten Einblick in die Verhältnisse 
zu gewinnen. 
An der Spitze des sodalitas hatte zu Staupitz Zeiten 
unbestritten Scheurl gestanden. Auch jetzt scheint man ihm 
„das Hofmarschallamt“, wie er es selbst nennt, gelassen zu 
haben. Er hatte es sich selbst geschaffen und Ämter schmei⸗ 
chelten seinem eitlen Wesen, denn sie verpflichteten andere 
zur Dankbarkeit. In geistiger Beziehung war er gewiß 
nicht der Versorger der Tafel. — Linck kanute Scheurl 
bereits von Wittenberg her. Es felult uns aus dieser seiner 
ersten nürnberger Thätigkeit jede Außerung über den Rechts— 
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