Objekt: Nürnberg

1923 
hatte insbesondere das Thor gegen Norden (Vestnerthor) 
zu bewachen. Es wohnte bis auf die neueste Zeit der 
Burgamtmann darin. Die Burggrafen besassen aber noch 
eine besondere Wohnung, da, wo jetzt die Kaiserstallung 
steht. Die zweite Burghut, gegen die Stadt hin, da, wo 
die steile Einfahrt von der Stadt aus in die Burg ein- 
mündet, war im Besitz der Herren von Brauneck aus 
dem Hause Hohenlohe und kam nach dem Aussterben 
dieser Familie 1390 durch Belehnung von Kaiser Wenzel 
gleichfalls in den Besitz der Burggrafen. Eine dritte, 
ebenfalls gegen die Stadt zu, unter dem runden Thurm 
gelegene Burghut gehörte bis zum Jahr 1349 den Herren 
von Vischbeck oder Vischbach., Da es die Vischbach 
aber bei dem in dieses Jahr fallenden Aufstand der Bürger 
gegen den Rath mit den Bürgern hielten, wurde ihr 
Lehen von Kaiser Karl IV. eingezogen und 1355 den 
Hasen von Hasenburg ertheilt. Letztere verkauften 
diese Burghut 1428 an die Waldstromer und diese 1432 
an die Stadt. Die vierte Burghut lag zwischen dem 
Thore, auf welchem man von der Stadt her in die Burg 
eintritt, dem sogenannten Himmelsweg, und der Marga- 
yethenkapelle. Sie gehörte den Herren von Coldiz, die 
sie im Jahr 1430 an die Stadt verkauften. Wie bereits 
in der geschichtlichen Abtheilung bemerkt wurde, haben 
auch die hohenzoller’schen Burggrafen, welche schon 
längst in Kadolzburg residirten, im Jahr 1427 ihren An- 
theil an der Burg der Stadt Nürnberg verkauft; so dass 
sich also die Stadt im Jahr 1432, wo sie den letzten 
Waldstromer’schen Antheil noch ankaufte, in vollstän- 
digem Besitz der Burghuten befand und das kaiserliche 
Schloss fortan unter ihrem alleinigen Schutz hatte. Im 
Jahr 1520 wurde die Burg renovirt; 1538 hat man die 
Basteien gegen die Aussenseite angelegt und einen tiefen 
und breiten Graben herumgeführt. 1613 wurden diese 
Basteien verstärkt. 
Betrachten wir jetzt die Burg in ihren einzelnen Theilen. 
Wir wandern im Inneren der Stadt die breite, gerade, 
steil bergan führende Burgstrasse hinauf. Wo wir an 
ihrem Ende die freie, mit Bäumen besetzte Höhe hinan- 
treten, (schon im Jahr 1459 hat Philipp Pirkheimer diese 
Höhe mit Linden benflanzt). hatten die Nürnberger im
	        
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