fullscreen: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1912 (1912 (1913))

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Gesundheitswesen 
Das Gebäude enthält Unterkunftsräume für 130 Personen und zwar im Erdgeschoß 
für 16 Schwestern, 15 Brüder, 1 Operationsdiener, die beiden Anstaltsgeistlichen (2 Zimmer), 
und das männliche Pflegepersonal (1 Besuchszimmer); im ersten Stock für 8 Assistenzärzte 
(je 2 Zimmer), 6 Medizinalpraktikanten (se 1 Zimmer), 19 Schwestern, 1 Röntgen— 
assistenin. Das Dachgeschoß enthält die Familienwohnung des Monteurs der elek— 
trischen Einrichtungen und Räume für 44 Dienstmädchen, 1 Aufsichtsschwester und 17 
männliche Pflegepersonen. Der im Erdgeschoß befindliche, äußerst stimmungsvoll gehaltene 
Speise- und Aufenthaltssaal der Schwestern, dessen Errichtung einem dringenden Bedürfnisse 
entsprach, hat 70 Sitzplätze. Im nördlichen Teil des Saales ist ein Chor eingebaut. Durch 
einen hochherzigen, dem Krankenhause nahestehenden, nicht genannt sein wollenden Stifter ist 
dieser Chor mit wertwollen, von dem Kgl. bayer. Hofglasmaler Gustav van Treeck in 
München künstlerisch hergestellten Glasgemälden ausgestattet worden. Das Mittelfenster 
stellt „Christus mit Maria und Marta“ (Eins ist not), das linke „Jairi Töchterlein“ und 
das rechte den „Barmherzigen Samariter“ dar. Die Chorwölbung, bekrönt mit einer in 
Stein gearbeiteten und farbig bemalten Amorette, stellt den gestirnten Himmel vor, 
aus dem von Wolken umgeben das Diakonissen-SSymbol des Mutterhauses Neuendettelsau 
hervortritt. Die nördliche Wandfläche zu beiden Seiten des Chores erhielt ebenfalls von einem 
ungenannten Stifter einen Schmuck in Gestalt gemalter Amoretten, die biblische Sinnsprüche 
tragen. Auch die Füllungen der Kassettendecke haben bildlichen Schmuck erhalten und zwar 
in der Mitte das Symbol für Glaube, Liebe, Hoffnung, dann folgen die Symbole der 
4 Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes und zwei Psalmverse. In die 
Wandverkleidung sind ein Büffet, ein Bücherschrank und eine Waschtoilette eingebaut. 
Die Südwand trägt eine elektrische Ur.. An den Saal schließt sich eine Teeküche, ferner 
eine Kleiderablage mit einem Ausgang zu einer geräumigen Laube an. 
Der Speise- und Aufenthaltsraum mit Teeküche für die Brüder befindet sich im östlichen 
Flügelbau. Auch dieser Saal, der Raum für 24 Sitzplätze bietet, macht durch seine einfache 
aber behagliche Ausstattung einen sehr freundlichen Eindruck. Bäder und Aborte sind im 
Haus entsprechend verteilt. 
Das seither im Leichenhaus untergebrachte chemische Laboratorium wurde nunmehr in die 
für diesen Zweck geschaffenen Räume im Kellergeschoß des Wohngebäudes verlegt, bedeutend 
vergrößert und mit den modernsten Einrichtungen versehen. Weiter befinden sich im Keller— 
geschoß die Arztebibliothek mit einem Lesezimmer, das Abgabemagazin und ein Raum zur 
Lagerung von Verbandstoffen. 
In Anbetracht des von Jahr zu Jahr steigenden Krankenstandes mußte die Errichtung 
weiterer Krankenbauten ernstlich in Erwägung gezogen werden. Den aus diesem Anlaß durch 
das Stadtbauamt ausgearbeiteten Plänen für 3 Neubauten wurde die magistratische Ge— 
nehmigung erteilt und es wurden 
l. für einen Bau für medizinisch-kranke Männer (Nr. 38) zu 72 Krankenbetten der 
Betrag von 233 000 0, 
für einen Bau für männliche Infektionskranke (Nr. 39) zu 58 Betten der Betrag von 
230 000 M, 
3. für einen Krankenbau der Abteilung IV (Nr. 31) für 34 Krankenbetten, 2 Arzte— 
wohnungen und eine Dienstwohnung für den Oberwärter de— Irrenabteilung der 
Betrag von 222 000 M aus Anlehensmitteln bewilligt. 
Der Eßraum der Arzte im Wirtschaftsgebäude hat sich längst schon als unzureichend 
erwiesen. Durch das Freiwerden von Schwestern- und Dienstbotenräumen in diesem Gebäude 
nach dem Bezuge des Wohngebäudes war nun die Möglichkeit der dringend nötigen Abhilfe 
gegeben, und es fanden demzufolge die Vorschläge, einen geeigneten Eßraum mit etwa 40 
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