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Der Refmarkt wurde nach den Reftraͤ⸗
gern benannt, welche in Tragkörben“), oder
auch auf Schubkarren, Schmalz, Eier, Gesli—
gel etc. zu Markte bringen.
Hinter der Frauenkirche befindet sich der
sogenannte Gäns emarkt, wo Gänse und ande⸗
deres Federvieh, sowohl lebendig, als schon ge⸗
mastet, gerupft und zugerichtet, verkauft werden.
Unterhalb demselben ist der Mehlmarkt,
wo fremde Melber verkaufen.
Der Weintraubenmarkt ist am Wal—
bingerischen Hause (8. N. 880. 2. —X
Hafnermarkt, Töpfermarkt. Dieser
findet nur zur Meßzeit statt und dauert 14 Tage,
wo auf der Insel Schütt sowohl fremde als hie⸗
sige Töpfer ihre Waaren feil bieten.
Der Fis chmarkt findet nur im Herbste
statt, wo die benachbarten Weiherbesitzer ihre
Fische verkaufen dürfen, denn außer dieser Zeit
haben die hiesigen Grünfischer allein das
Recht, Fische zu verkaufen.
Tragkoͤrbe heißen in der altdeutschen Sprache
Refen.