fullscreen: Die Metallspielwarenindustrie und der Spielwarenhandel von Nürnberg und Fürth

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betrieb verfchlungen werden“. 1891 fagt die Gewerbe: 
fammer:; „Die Kleininduftrie, Hand- und Hausarbeit, leidet 
durch den Drug der Fabriken, die fih fortlaufend mit 
majchinellen Einrichtungen verjehen zur Herftellung von 
Artikeln, welche bisher fajt ausichließlich den erfteren über- 
laffen waren, nur um den Höchlten Gipfel der Leiftungs- 
fähigfeit und Billigkeit zu erreichen;“ und 1892 berichtet 
das Bezirksgremium Fürth: „Bejonders für unjere KMlein- 
induftrie wird der Kampf um das Fortbeftehen immer 
Jh wieriger, weil ihr die große Fabrikation, welche mit Ma- 
Ichinen und größerem Kapital arbeitet, immer mehr Artikel 
entzieht. Der Kleininduftrielle, welcher meift nur mit ganz 
geringen Mitteln arbeitet, wird in jeiner CThätigkeit immer 
mehr beengt.“ 
Sn Ddiejen Neußerungen wird nicht nur behauptet, Daß 
eine Tendenz zur Vergrößerung der Betriebe hefteht, jon- 
dern auch ein Grund dafiir angegeben, nämlich die fteigende 
Verwendung von Spezialmafchinen, Dieje Hat natürlich 
den Zweck, Arbeit zu jparen, und Ddiejes Beftreben wird 
Dadurch unterftüßt, daß in den leßten Jahren infolge der 
Bemühungen des Metallarbeiterverbandes jowohl Lohn: 
erhöhungen als VBerfürzungen der Arbeitszeit erzielt worden 
find. Zwar verwendet auch der Kleinbetrieb‘ Mafchinen, 
aber nicht fo jpezialifierte; es fehlt ihn das Kapital, erftens fich 
folche Miarchinen anzufchaffen und zweitens feine Fabrikation [0 
zu vermehren und auszudehnen, daß die Maichine vollauf 
be[häftigt ijt und fich rentiert. Ein Fabrifant erzählte mir 
ein Drajtijches Beifpiel: Er Habe bis vor einigen Jahren 
Suldenwerkjchellen (VBogeljchellen, Narrentchellen) 240 Stück 
zu 60 Pfennig geliefert; da Habe ein Konkurrent fih zur 
Herftellung foldher Schellen eine fpezielle Einrichtung, die 
etiva 12000 Mark gefoftet habe, befchafft und. Liefere jeßt 
für 48 Pfennig. Da fih mein Gewährsmann eine ähnliche
	        
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