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Sebalduskirche.
Stil in dem Ostchor auftritt. Die beiden schlanken viereckigen
Thürme von denen der eine 1300, der andere 1345 erbaut
wurde, erreichten erst 1483 ihre jetzige Höhe von 264, und
die Umgänge mit den durchbrochenen Geländern sind sogar erst
1493 ausgeführt worden, sodaß auch an ihnen von unten nach
oben der Wechsel der Bauart sich kenntlich macht. Ueber dem
Mittelfenster der Peterskapelle befindet sich ein unter einem
Schirmdach hängendes riesiges Crucifix aus Metall, von den
Gebrüdern Johann und Georg Stark 1482 gestiftet, eins der
ältesten Werke des nürnberger' Erzgusses von einem unbekannten
Meister. Es soll 18 Centner wiegen, und weil im Jahre
1625 man es schwarz anstreichen ließ, um nicht durch den
Metallglanz Liebhaber anzulocken, erhielten die Nürnberger den
Namen „Herrgottsschwärzer“. Von seiner Schwärze ist es
zereinigt worden und zeigt nun um so deutlicher seinen herku—
läßchen Bau. Im Rundbogen des südlichen Portals findet sich
ein Relief, die Kreuzprobe der heiligen Helena, und das
Standbild des heiligen Christoph mit dem Jesuskind, von
Hans Decker gearbeitet, unter einem Dächlein schmückt die
Fcke. Gehen wir nun an die südliche Außenseite, so finden
vir an der sogenannten Schauthür, der Hauptwache gegen—
iber, zuerst als bemerkenswerth ein fein gearbeitetes Reliefbild
des Jüngsten Gerichts, wahrscheinlich von Adam Krafft 1485
gemacht. Es ist das Grabdenkmal eines Arztes Hermann
Schedel. Schöner und großartiger ist aber das Grabdenkmal
der Familie Schreyer und Landauer am Chor der Kirche, dem
Rathhaus gegenüber, von Krafft 1492 gefertigt, hinter einem
eisernen Gitter und unter kupferner Bedachung. Es ist ohne
Zweifel eine der schönsten Steinhauerarbeiten Kraffts und von
einem Ausdruck in der dargestellten Leidensgeschichte, der mäch—
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