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unterscheidet die Zeichnung vom Stich. Wenn darin sich das
richtige Verhältnis zwischen Entwurf und Ausführung kundgiebt,
so verliert dagegen die Zeichnung durch die überaus sorgfältige
Strichführung den skizzenhaften Charakter. Dürer hat noch nicht
den Mut, einen flüchtigen Entwurf als Vorlage für den Stich fest-
zuhalten, die eigentliche technische und künstlerische Arbeit erst
auf der Kupferplatte zu beginnen. Schon in der Zeichnung geht
er auf das Einzelne und Besondere genau ein, bereitet den Kupfer-
stich sorgfältig vor. Bei grösserer Sicherheit in dem technischen
Verfahren in späteren Jahren bedarf er natürlich nicht mehr dieser
Deinlichen Vorbereitungen.
Diese Scheu, nicht zu viel zu wagen, nicht auf den letzten
Wurf alles zu lasten, macht sich auch sonst in der Komposition
der frühern Stiche und Schnitte geltend. Dürer hatte in der
Heimat wie auf der Wanderschaft eine grosse Zahl sorgsam aus-
geführter Naturstudien, Bäume, Felsen, Landschaften, Berg-
schlösser, Wasserburgen, Seen gezeichnet und gemalt. Diese
prächtigen Studien, die keiner weiteren Ausführung mehr be-
dürfen, benützt er mit Vorliebe als Hintergrund auf seinen
Stichen und Schnitten. Er schneidet gleichsam die Blätter in
Hälften, vorn komponiert er selbständig den Vorgang, schildert
Madonnen, mythische und volkstümliche Gestalten. Eine Brüstungs-
mauer, ein Geflecht scheidet den Vordergrund ziemlich scharf vom
Hintergrund ab, in welchem er seine Studien verwertet. So
machen die Blätter häufig den Eindruck der Zusammensetzung.
Nun begreifen wir auch die grössere Anziehungskraft des Hinter-
grundes auf den früheren Blättern, welche sich als die Frucht mit
Liebe durchgeführter Studien offenbaren, während die Figuren
des Vordergrundes oft eine gewisse Gewaltsamkeit im Übermass
der Bewegung oder des Ausdrucks kundgeben, auch die Richtig-
keit der Zeichnung zuweilen vermissen lassen.
Erst am Anfang des sechzehnten Jahrhunderts, als Dürer an
die Schöpfung der grossen Holzschnittfolgen ging, treten die Skizzen
und Entwürfe in ihr volles Recht. Hier ist die Komposition Dürers
Eigentum. Die Masse der Blätter, die Anordnung der Szenen, die
Stellung der Figuren, ihr Verhältniss zu einander, erlangten plan-
mässige Überlegung. Die Entwürfe lehren ihn Fehler kennen, zeigen,
worauf es vorzugsweise ankommt und lassen die Komposition all-
mählich reifen. Ohne das geringste Schwanken lebte sich Dürer in
die Natur und den Zweck der Kompositionsentwürfe, welche während
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