Drittes Kapitel.
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aan, am Tauffteine in der Löffelholzifhen Kapelle ftehend,
ag Innere der Kirche der Länge nad) überfhaut und die
Krimmung bei dem Chore bemerkt.
Cine zweite fehr jtörende Sache ift der gelblihe An:
jtridh, welden die Kirdhe erhalten hat. Allerdings war
das Sprengwerk zwifchen den die gewölbte Decke der
Kirche tragenden Steinrippen Gereit8 frlhher bemalt; Spuz
ven diefer Malerei find hie und da noch fihtbar gewefen;
aber al8 man daran ging, die Kirche im Iahre 1820 zu
renoviren, Hätte man licher Geld und Zeit auf die Entz
fernung diefes in einen fo hHerrliden Bau hHöhft unz
paffenden AnftridjeS wenden, al8 ihn durch einen noch unz
ztwecfmäßigeren erneuern follen. Zum Ueberfluße bohrte
man in die fchönen SGewslbe des Chores Löcher und 30g
Sterne aus übergoldeter Pappe hinauf, die Dafelbft heute
nod) al8 beredtes Zeugnif des Sefhmackes Hängen, in
dem die ganze Wiederherftellung der Kirche vorgenommen
wurde.
Deffenungeacdhtet bringt der Anblik des Innern der
Kirche einen großen Eindruk auf das Gefühl des Be:
füauer8 Herwor. Der ganze ehHrwürdige Bau int eigentlichen
Sinne de8 Wortes ift ein Hiftorifcher Uebergangsbau aus
dem romanifhen in den gothifgen Styl, und bietet In:
fofern außerordentlid) viel Lehrreides und Intereffantes dar.
Nach v. Mettherg gehören die Alteften heile der Se
balder Kirche fhon ven erften Nebergange aus dem romas
nifden in den gothifhen Stiyl an. In der Ihat hat auch
der Don: in Banıberg ein anderes Gepräge, und fehen
wir den älteften, weftliden heil der Sebaldustirche, befon-
ber8 die Feniter an den Thlrmen, genau an, fo bemerken