Volltext: Nürnberg

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Srftes Kapitel. 
Das wilde Getreibe der Parteien, der Vebermuth der 
Fürften, die Naubgier des erbgefeffenen Adel8 und der 
Stolz der ihre Kraft mit Irog fühlenden Städte rief in 
viefer Zeit jene beflagenSwerthen Kämpfe wadh, in denen 
zin großer Yheil der Kraft der Mation fid aufrieb und 
diefelbe {Hwächte. Son 1364 Hatte die Hanfa ihren 
berühmten Bund gefüloffen, in dem 77 Stäbhte fidh zu 
Schuß und Iruß vereinigten; un 1384 entftand auch 
in Sübddeutfdhland der fHmwäbifhe Stäbdtebund, dem fich 
Nürnberg anfchloß. E8 trat dadurgo in eine feindliche 
Stellung gegen Adel und Fürften und insbefondere in 
heftigen Zwiefpalt mit dem Burggrafen. Sleichzeitig 
6rag in Böhmen der fürchterlide Aufftand der Huffiten 
au8; Die wilden Krieger Ziska’8 ftreiften auß der Ober 
pfalz bi8 Herein in die fränkifhen Chenen; Nürnberg 
wurde von ihnen Lerannt, die Umgegend graufanı ver: 
heert und obwol das Häuflein der Huffiten gegen die 
wohlvermahrte Stadt felbft Nicht8 auszurichten vermochte, 
fo hielt e8 der Nath dennoch für nöthig, an die verzweiz 
felten Feinde eine Ablöfungsfunme von 12,000 Sold- 
gulden zu zahlen und fih dadırrd ihrer zu entledigen. 
Dies gefhah 1480. Schon im Jahre 1424 aber Hatte 
Kaifer Sigismund die Reihöskleinodien nad Nürnberg 
bringen laffen, weldie von diefent Jahre an bi8 zur Auf- 
(fung des deutfHen Neiche8 in ver Kirche zum heiligen 
Beifte verwahrt wurden. Gin einziger werthlofer Reft 
von ihnen findet fi noch dafelbft, die mit fhwarzem Leder 
überzogene Kapfel des Neichsapfels. 
Der Bund Nürnbergs mit den fhwäbifhen Stäbten 
begann fehr bald feine traurigen Früchte zu tragen. 
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