Drittes Kapitel,
4%
Calvarienberg. Haben {hon die fhönen Bildwerke befrie-
bigt, {9 werden unfere Begleiter gewiß mit ung über:
einftimmen, wenn wir die Figuren der drei Gekreuzigten
ausgezeichnete Statuen nennen.
Wir treten nun in den KirdHhof ein und finden die
Gräber mit gewaltigen Steinplatten bedeckt, von denen
die allermeiften mit fhönen Infchriften geidmüct find
Monumente, mie das Münzer’[dje, ragen empor; im vor:
deren Nirchhofe die Holzihuherfhe Kapelle Chrifti, in der
Mitte das fehenswerthe Kirchlein.
Vergeblidhe Mühe würde e8 fein, unter den fajt die
3ahl 4000 erreidenden Grabfteinen die Gräber aufzu:
fucen, an Die wir nun treten wollen. find f[tets
viele Berfonen anwefend, welde Fremden gerne hHülfreich
an bie Hand gehen. Albreht Dürers Grab trägt die
Numnmer 649 und die Infhrift: „Der Freyen Begrebnis‘‘ ;
feine Sattin mar eine geborne Frey. Die Infchriften find
Teßr leferlid. Willibald Pirckheimers Grab, nahe bei der
Hokzidhuherfhen Kapelle, trägt die Nummer 1414. Die
Srabftätte Wenzel Iamniker8s Hat die Nummer 664.
Hans Sacdfens Grab trägt die Nummer 503, das des
Veit Stoß die Nummer 268, das des beliebten Volks:
dichter8 Grübel die Nummer 200.
Der Kirdhof wird jeßt abermals bedeutend . erweitert,
indem die große ehemalige Schießitätte dazu genommen
wird.
Mag. nun der Fremde noch nach Sefallen umherwan:
dern und nach den Gräbern des Hieronymus Baum:
gartner, mit treffliden Metallarbeiten,. unfern der Kirche,
Lit. B. bezeichnet, vde8 Joachim von Sandrart, an