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Dristeg Kupitel.
gegen, bi8 König Ludwig diefenn Vandalismus Cinhalt
gebot.
Daß Freiherr von und zu Auffeß im Iahre 1832
zuerft mit dem Plane einer SGefellfHaft für vdeutfhe Alter:
tHumsfunde und SGefchichte hHervortrat, daß fich diefe Ge:
fellfchaft am 28. Januar 1833 in Nürnberg conftituirte
und daß fih aus Ddiefent Eeinen Anfang durch die hoch
patriotifdhe und unabläffig energifhe Thätigkeit des ehr:
würdigen Stifter8 die jeßige Herrliche AUnftalt entfaltete, —
alles Diefes dürfte bekannt fein. Im Jahre 1852 wurde
dur einmüthigen Befhluß des deutfhen Bundes das
Mufeum al8 National=Anftalt anerkannt und Nürnberg
al8 Der geeignetfte Sig Dverfelben beibehalten. Dur die
Fürforge des Königs Maximilian von Bayern aber wurde
dem Mufeuni die Karthaufe zu Nürnberg für ewige Zeiten
al8 Sigenthun: überlaffen.
Sn fehr Furzer Zeit wurden die Räume diefes weitz
läufigen Klofter8, infoweit fie nicht völlig zerftürt waren,
reftaurirt und zwar unter der alleinigen Leitung des Frei:
herren von Auffeß.‘ In drei großen Sälen find bis zum
Anfang des September 1857 die Bibliothek, das Archiv,
zine fehr werthvolle Samnmlung Höchft merxkwürdiger Al-
terthümer, aus Sdmuck, Waffen, Siegeln, Münzen, Se:
fhirren, HausrathH, Mufikinfirumenten, Hauteliffearbeiten
u. 5gl. beftehend, aufgeftellt worden. Chenfo befinden fich
in der einen Halle des prachtvollen Kreuzganges die Ge:
mälde, Sculpturen und Gypsabgliffe und in der Kapelle
alte Rirdengeräthe, Meßgewänder, Monftranzen, Bilder
und YAltäre. Für die Beamten des Mufeums find fhöne
Arbeitszimmer eingerichtet und nicht minder Hlübfche Ge: