Volltext: Nürnberg

Dritteg Kapitel, 
Der Ihöne Brunnen, 
Diefes herrliche Bauwerk murde, wie [don erwähnt, 
gleichzeitig mit der Frauenkirde 1355—61 errichtet. Der 
Entwurf und die Ausführung find Schonhofers Werk, 
„Aus dem achteckigen, auf einer Treppenerhöhung fehenden 
Baffin erhebt {id eine reich durhbrochene, mit Bildwerken 
gezierte Spibfäule, 60 Schuh hoch, mit adteiger Grund: 
fläche und Sockel, worauf wieder ein achtecfiger verjüngs 
ter Auffaß über Sk geftellt, d. 9. fo weit gedreht ft, 
daß feine Ecken gegen die Mitte der unteren Fläden ge: 
wendet find. Der dritte, noch mehr verjüngte Aufjag {ft 
abermals über Eck geftellt und über ihn firoßt endlich 
die blumen: und fnogpenverzierte Spike empor. An den 
Strebpfeilern, zwifhen denen reichgezierte Spigbogengiebel 
angeordnet, find viele Herrliche Standbilver aufgerichtet, 
weldhe früher bemalt und vergoldet waren und einen reiz 
hen Brachtfhimmer verbreitet Haben mögen. Aber auch 
in ihrer jebigen Erfheinung gelten diefe Bildwerke für die 
fhönften Mufter mittelalterlidh veutfühen Gildnerfiyl8 in 
Nürnberg; diefelbe befheidene Mäßigung in Bezug auf das 
vorfichende Baulidhe und doch innerhalb diefer Orenze eine 
reide Fülle echt poetifher Geftaltung und eine wahrhaft 
Fünftlerifge Anordnung und Ausführung; in diefer Aus 
Führung wieder ein edler, feingebildeter Gefhmac und 
durchgreifender, großartiger Sinn für fhöne Linien und 
Formbildung überhaupt. und für Iebendigften, mannigrfal= 
tigften Ausdruck im mürdigften Styl.“ Soweit v. Rettberg. 
Der Brunnen ift rejtaurirt worden. Die Wiederherz 
Rellung Ddesfelben beforate Reindel, ver vielverbiente verz
	        
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