Objekt: 1571-1618 (1633) (2. Band)

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2487, [1612, III, 15 b] 15. Juni 1612: 
Jörgen Schneider, brieffmaler und illuministen, 
soll man auff seine supplication, im zu erlauben, seine sohn 
zu befurdern, der brieffmaler und formbschneider gegen- 
bericht hören lassen und ime sagen, Meine Herren lassens bey 
vorigem beschaid bewenden. 
2488. [16 a] Jörgen Poner [im Register: Pohner], 
rubinschneider, soll man auff seine supplication, betreffent 
ein silbern becherlein, so er Walburg, Jörgen Vorchamers 
weib, vertrauet, ermelts Vorchamers gegenbericht verlesen und 
im sagen, wann er damitt nitt zufriden, mög er sein begern 
ordenlicher gerichtlicher weis anbringen und ausführen. 
23489. [1612, III, 50 b] 29. Juni 1612: 
Nachdem fünff wägen mitt der kays. tappecerey alhie 
ankummen, die diener aber ohn befehl deß camerfuriers dieselbe 
nitt öffnen wollen, ist befohlen, sie anzuweisen, dem camerfuriere 
alßbaldt zu schreiben, das Meine Herren mitt tapetzerey, das 
schloß zu zieren, nitt versehen, so wisse man auch in der eil 
bey der bürgerschafft so viel nitt auffzubringen; er soll demnach 
ihnen zulassen, die tapetzerey zu öffnen und die kays. gemächer 
zu beklaiden. Solch schreiben soll man bey aignem eilenden 
botten auff Meiner Herren costen fort schicken. 
2490. [1612, II, 56 b] 1. Juli 1612: 
Uff das mündlich furbringen, das der kays. May. camer- 
furirer mitt den zimmern im schloß zufriden und erpietig sey, 
dieselbe nitt alein mitt tapetzerey, sonder auch den rathhaus- 
saal und huldigungsstuhl zu zieren, hab aber begert, die erhöhete 
brücken zu der kays. May. tafel mitt rotem tuch zu belegen, item 
ins gemach einen schönen leuchter, wo nitt zwen zu hencken, 
zweifeln könnte. Da aber gerade über das spätere Leben des Meisters nur äußerst 
wenig bekannt ist, halte ich eine Übersiedlung nach Nürnberg um‘ das Jahr. 1612 
doch für wahrscheinlich. In Nürnberg hat er — oder sein Namensvetter — dann 
eine bedeutende Rolle namentlich als Kunsthändler und -agent gespielt. Auch 
beim Verkauf von Kunstsachen aus dem berühmten Imhofischen Kabinet ist er 
z. B. als Vermittler tätig. Vgl. über den bekannten Abraham Bloemart noch 
Sandrart, Teutsche Akademie, II, 2, 297 f. Über seine Stellung innerhalb der 
Kunst unterrichtet vielleicht am besten A. Bredius im Repertorium für Kunst- 
wissenschaft XVII, S. 409 ff. Unser A. B. liegt auf dem Johannisfriedhofe 
begraben. Vgl. Trechsel, S. 1283. Das Grab trägt die Tahreszahl 1656. wozu man 
nun wieder die Allg. dt. Biogr. vergleiche.
	        
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