Volltext: Die Reception des Humanismus in Nürnberg

“Omnium per Germaniam civitatum maxime bonis primum 
ingenüs exuberat ac perenniter /catet ac (ingulariter erga optimas 
quasque artes affecta /emper fuit, et diu tam /ola ac unice fuit . . 
Mit solchen Worten verkündet Hutten in seinem berühmten 
Brief an Pirckheymer vom Jahre 1518 das Lob der Stadt 
Nürnberg: sie ist die erste in deutschen Landen gewesen, 
die dem Humanismus und der Renaissance Thür‘ und Thor 
geöffnet hat. Dieses Urteil hat sich, obwohl es von einem 
Manne herrührt, dessen Kritik der deutschen Städte man 
sich sonst keineswegs zu eigen gemacht hat, hinübergerettet 
bis in die Gegenwart. Hutten hatte abgesehen von Celtis 
besonders auf Regiomontan als auf eine Säule des älteren 
Nürnberger Humanismus hingewiesen und die Verdienste 
der Stadt um die Anerkennung dieses Gelehrten hervor- 
gehoben; moderne Forscher haben andere Namen dazu 
gefügt, und so treffen wir eigentlich in allen Büchern, die 
den Nürnberger Humanismus zu behandeln oder zu streifen 
haben, seine frühzeitige Einführung als etwas Feststehendes 
erwähnt oder in besonderen Abschnitten dargestellt, und 
ganze Reihen Altnürnberger Humanisten weiss man auf- 
marschieren zu lassen. *) 
1) Vgl. z. B. Hagen, Deutschlands litterarische und religiöse Ver- 
hältnisse im Reformationszeitalter? 1, S: 179; Thausing, Dürer? 1, 
S. 30f.; Roth, Pirckheimer (1887), S. 2; B. Hartmann, Celtis in Nürn- 
berg (1889), S. 14ff.; L., Rösel, Alt-Nürnberg (1895), S. 8378ff. Am 
inhaltreichsten und verständigsten die Ausführungen von P. Joachimsohn. 
Meisterlin (1895), S. 155/8. 
Herrmann, Humanismus in Nürnberg,
	        
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