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fonderlichH bey den pflichten, damit fy erftlih dem wort gottes ires Jelig-
macher8 und nadmaln ainem erbern rat als irer pberfeit verfiridt fein,
diefe8 ire8 vermainten ungefdhickten und ungegrundeten furnemens zuftund
abzujten, ih mit worten oder der that wider ire herrfchaften nidt zu
berainigen oder idtzit anderes, das zu abpruc irer underthenigkait raichen
mag furzunemen, fJonder ire zehendten, 3Yynß, Peunt und gult und was
jy auß alter geredtigfeit JOuldig feind und bisher bezalt haben, fürohin
iren hern und andern unverhindert zuentridhten. Dann wo das nicht
bejchieht, will ein erber rat gegen den iren, die fih ungehorfamlich
und difem irem gepot zuwider erzaigen wurden, mit tapfern {traf, Tetbs
und gut folih fiatlidh und ernftlid) einfehen thun, das darauß menniglich
jpüren joll, das fy gar nit gefynut fein, dergleidhen ungefhickt und un-
criftenlich widerfpennigkeit, der Jy gar Keinen fg Haben, in ainid) weg 3U-
gedulden. Darnach wiß fidh ain yeder ainem rat verwandt endtlih zurich-
ten aucH fig und die feinen vor fhaden zubewarn,
RathäbuhH Nr. 12 Fol. 241 im KX. Archiv Nürnberg,
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So i{t darnad) am pfinztag nad oftern
1525 nachvolgende verfundung, gepot
und mwarnung an alle gemainer {tat
underthanen und armleut auf dem
(and überfchict und außaganaen,
Ein erber rat der {tat Murmberg hat bedacht die alıfrurn , wider=
wertigfait und ungehorfam, fo fihH an vil orten von den underthanen
gegen iren rechten Herrn und oberfaiten fo mannigfaltiglih Ddijer zeit zU-
iragen. Und wiewol diefelben emporungen und aufrurn den mainften tail
darauß mogen erbolgen, da3 das wort gottes und Hailig emangelion nad
gotlidem bevelh den underthHanen predigen zelaflen nnd zeHören nicht ges
Hattet, fonder in vil weg zuverpieten underftanden, darneben au Diefelben
underthanen mit etlichen uncriftenliden, untragliHen und zuvil befhwerliden
burden beleftigt worden jein, fo bewigt doch ein erber rat darneben und
figt unwider]prechenlich am tag, das die armenleut und underthanen ire hHand-
(ungen, damit fy fi folder befhwerden zu entledigen vermaynen, fo
gang ungefchilt au wider da3 götlidh wort, . Hailigen ewangelion und
Brüderlige lieb (fo fy fih do durch folige Handlungen zefuchen und
zuerlangen anmaffen) fürnemen, darzu anderer oberkaiten gehorfame under:
YManen und verwandten, fo vil lieber in rue und dem friden fiken wolten,
mit droe und in ander weg in ir Hilf und das Jy fiH folher irer
unfhicklidhait tailhHaftig und anhengig maden folen mit gwalt zwingen
und verurfachen, dann folbs nicht allain zu nachtail der Herrjhaften,