Objekt: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

und Confituren. 419 
thut ein wenig zerschnittenen Anis, Zimmet, 
Muscatenbluͤh und Cardamomen, nach Belie- 
ben darein; bestreichet ein Blech mit Butter, 
leget diesen Teig mit einem Loͤffel Plaͤtzlein⸗weiß 
darauf, und laßet ihn in einer jaͤhen Hitze backen; 
man muß aber zwey Blech haben, und eines um 
das andere gebrauchen, damit die Plaͤtzlein u 
zu heiß darauf kommen; eiset sie dann und vergußß 
det selbige nach Belieben. 
Anis⸗Zeug/ oder Anis⸗Mar'epan. 
Nehmet ein halbes Pfund durchgesiebten Zu⸗ 
cker, und eben so viel schoͤnes Mehl, zuvor aber 
schlaget zwey oder drey Eyer aus, nachdem sie groß 
ober klein seyn, zerklopffet die Eyer zuvor eine gu⸗ 
te Weile, ruͤhret denn nach und nach den Zucker 
darunter, und hernach folgends das Mehl; wirket 
den Teig auf einem Bret schoͤn geschwind ab, waͤl⸗ 
chert selbigen fast in der Dicke eines Messerruͤcken, 
und drucket ihn dann in die mit Mehl bestreute Moͤ⸗ 
del; schneidet selbigen auf das schoͤnste aus, und 
laßet ihn also eine Stunde oder zwey, oder auch 
aͤber Racht stehen, daß er ein wenig ertrockne⸗ be⸗ 
streichet das Biech mit Butter, uͤberstreichet selbi⸗ 
ges nachmahl wieder ein wenig mit einem zarten 
Ind reinen Tuͤchlein, oder aber bestreuet es mi 
Mehl; den Teig lasset also backen, daß er schoͤ 
weiß bleibet, und nehmet ihn hernach mit elner 
Messer herab. NB. Wenn man ein Ey wohl zer
	        
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