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Denkwürdige Vorfälle
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Anstalt jahrzehntelang angehört und ihr bis in die allerletzte Zeit mit Rat und Tat beigestanden.
Auch sonst hatte Schwarz im Stillen zur Linderung der Not seiner Mitmenschen ohne Unterschied der
Konfession eine offene Hand.
30. November 1926 Zadow, Fritz, Bildhauer. Der namentlich früher vielgenannte
Künstler wurde am 14. Mai 1862 in Nürnberg geboren. Zadow besuchte zuerst die Nürnberger
Kunstgewerbeschule und siedelte dann zur Vollendung seiner Studien nach Berlin über. Bald jedoch
kehrte er in seine Vaterstadt, die er über alles liebte, zurück und erhielt von diesem Zeitpunkt an auch
eine ganze Reihe größerer Aufträge der Stadtverwaltung. Sein großer Fleiß und sein künstlerisches
Können schufen im Laufe der Jahre Werke, die eng mit dem Namen Nürnberg verbunden sind und
die den Namen ihres Schöpfers späteren Zeiten erhalten werden. Wir nennen hier nur: die Brunnen
in der Marienplatzanlage und auf dem Aufseßplatz, die Burgschmietstatuette am Neutor, die in der
Städtischen Galerie aufgestellte Marmorbüste des Krankenhausdirektors Geheimen Medizinalrats
Dr. v. Merkel, die Büste von Kirchenrat Michahelles in der Sebalduskirche, das Relief an der Poli⸗
klinik und das Relief am Portal der Christuskirche. Aber auch in die nähere Umgebung unserer Stadt
drang die Kunst des Verstorbenen. So schuf er auch den Altar in der Kirche zu Röthenbach.
18. Dezember 1926. Miller, Ferdinand, Oberregierungsbaurat a. D.
Miller, der am 3. Mai 1852 in Augsburg geboren wurde, war Bauamisassessor in Hof und Freising
und wurde im März 1899 zum Vorstand des Landbauamts Nürnberg ernannt, woselbst unter seiner
Amtszeit viele größere Staatshochbauten entstanden sind. Im Märzax 1920 trat er in den Ruhestand.
25. Dezember 1926. Hopf, Eduard, Kommerzienrat. Derselbe wurde am 6. Juli
1858 in Nürnberg geboren. Er widmete sich dem Kaufmannsberuf und trat nach Beendigung seiner
Ausbildung und einer längeren Weltreise mit seinem Bruder, dem späteren Magistratsrat Hans
Hopf, in das von seinem Vater, dem früheren Magistratsrat Stephan Hopf, gegründete väterliche
Geschäft, die noch heute bestehende Hopfenhandlung Hopf & Söhne, ein. Seine starke geschäftliche
Inanspruchnahme verhinderte Eduard Hopf nicht, sich auch den öffentlichen Angelegenheiten zu
widmen. Er war Mitglied der Freisinnigen Partei und später der Deutsch-Demokratischen Partei
von ihrem Bestehen ab. Durch das Vertrauen seiner Mitbürger wurde Eduard Hopf im Jahre 1899
in das Gemeindekollegium Nürnberg gewöählt. Er gehörte dieser Körperschaft bis zum Jahre 1914
an und war auch von 1906 bis 1010 ihr erster Schriftführer. Zu Neujahr 1911 erhielt er den
Kommerzienratstitel verliehen. Im Laufe der Jahre haben Eduard Hopf und seine Frau Anna
wiederholt außer sonstigen wohltätigen Akten Stiftungen gegründet, so u. a. zum Gedächtnis ihrer
beiden 1903 und 1914 verstorbenen Töchter und im Jahre 1916 zum Gedächtnis ihres einzigen, im
Kampfe für das Vaterland gefallenen Sohnes Dr. Fritz Hopf in Höhe von 200 000 RA. Auch aus
Anlaß seiner silbernen Hochzeit errichtete das Hopfsche Ehepaar eine Stiftung. Nach langem Leiden
ist Kommerzienrat Eduard Hopf am Morgen des 25. Dezember gestorben. Nach wenigen Stunden
folgte ihm seine treue Lebensgefährtin. Frau Anna Hopf, mit der er in selten einträchtiger Ehe gelebt
hatte, in den Tod nach.
13. Januar 1927. Schilling, Dr. Friedrich, Hofrat. Derselbe wurde am 29. Mai
1848 in Weißenstadt, B.-A. Wunsiedel, geboren. Schilling studierte in Erlangen Medizin und ließ sich
im Jahre 1872 in Nürnberg als praktischer Arzt nieder. Von seinem Beruf hatte er eine hohe Auf—
fassung, er war ein in den weitesten Kreisen Nürnbergs bekannter und überaus angesehener, als
Diagnostiker sehr geschätzter Arzt. Am 1. Januar 1899 wurde ihm der Titel eines Hofrats verliehen.
Seit dem 1. September 1902 war er Hausarzt beim Zellengefängnis Nürnberg. Während des Krieges
leitete er ein Reservelazarett und noch in den letzten Tagen seines Lebens brachte er eine wissen—
schaftliche Arbeit dem Abschluß nahe. Der Arztliche Verein Nürnberg hatte den bewährten Mann und
hervorragenden Arzt bereits vor längerer Zeit zu seinem Ehrenmitglied ernannt.
19. Januar 1927. Grasser, Johannes, Geheimer Kommerzienrat,
Fabrikbesitzer. Er wurde am 13. Oktober 1861 zu Nürnberg als Sohn des Fabrikbesitzers und
späteren Magistratsrats Karl Grasser geboren. Als 24-Jähriger wurde er anläßlich des Todes seines
Vaters von einer Weltreise zurückgerufen, um zunächst als Teilhaber die Geschäfte der alten, ur—
sprünglich Fröscheisschen Bleistiftfabrik an der Großweidenmühle zu leiten. Im Jahre 1902