Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1926/27 (1. April 1926 bis 31. März 1927) (1926/27 (1927))

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Gesundheitswesen und Jugendpflege 
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durchschnittliche Teilnehmerzahl 508, die Zahl der verabreichten Mahlzeiten 97 560. Der Inhalt der 
Pakete setzte sich zusammen aus: 100 Gramm Kakao, 500 Gramm Zucker, 2 Büchsen Fleisch zu je 
1Pfund, 2 Büchsen Leberwurst zu je 250 Gramm. 
e) Versorgung der Erholungsheime. Für die Belieferung der Heime Roth, 
Mittelbüg, Rückersdorf, Büg bei Forth, Weißenburg und Sonnenblick mit Lebensmitteln der Kinder— 
peisung für die Zeit von 82543 Wochen ist das Ergebnis folgendes: Zahl der verabreichten Mahlzeiten 
an durchschnittlich 372 Großkinder: 55 800, ferner für durchschnittlich 50 Kleinkinder: 12 900. 
) Milchfrühstücks-Speisung. Sie wurde ganz aus städtischen Mitteln für rund 
670 Schulkinder, die nachgewiesenermaßen kein warmes oder ein ganz unzureichendes Frühstück zu 
Haus erhalten, täglich vor Schulbeginn durch die Schulhausverwalter durchgeführt. Es gab einen 
Schoppen warme Frischmilch und ein Weckchen. Die Dauer der Speisung betrug 32 Wochen, die 
durchschnittliche Teilnehmerzahl 670, die Zahl der verabreichten Mahlzeiten 128 640. 
Aus den Zahlen der aufgeführten Speisungen ergibt sich folgendes Gesamtbild: Die 
durchschnittliche Gesamtzahl aller Teilnehmer betrug 6986, die Gesamtzahl der verabreichten Mahl— 
zeiten 1329 062. Die unter a—-e genannten Speisungen konnten an 3 Tagen mit Staats- bzw. Reichs⸗ 
geldern durchgeführt werden, so daß die Stadt nur für 3 Tage aufzukommen hatte. 
7. Stadtische Untersuchungsanstalt für Nahrungs- unoͤ Genußzmittel. 
Allgemeines. Laboratoriumseinrichtung und Bibliothek wurden durch größere Anschaffungen 
wesentlich ergänzt. 
Die Gesuche um Zulassung zum Milchhandel und die Neuanmeldungen von Lebensmittel— 
geschäften bzw. zum Lebensmittelhandel haben eine starke Mehrung erfahren. Die Überprüfung er— 
forderte intensivste Tätigkeit, ferner bedeutete die laufende Kontrolle eine starke Mehrbelastung. 
Der Überwachung des Milchhandels wurde auf Grund der neu erlassenen ortspolizeilichen Vor— 
schriften über den Verkehr mit Milch besondere Beachtung geschenkt. 
Nahrungsmittelkontrollen. Es wurden kontrolliert: Milchverkaufsstellen und Molkereien in 
7057 Fällen, Wirtschaften in 1193 Fällen, Bäckereien in 2365 Fällen, Händler auf Märkten und 
Messen in 9977 Fällen, sonstige Betriebe und Verkaufsstellen in 8129 Fällen. Die Zahl der dabei 
gemachten Vorprüfungen betrug 121557. 
Technische Kontrollen. In 186 Fällen wurden technische Betriebe besichtigt und Gutachten 
erstattet. Im wesentlichen verteilen sich die Kontrollen auf dieselben Betriebe wie im Vorjahre. 
Chemische Untersuchungen. Zur Untersuchung kamen 12 896 Proben; davon entfallen 10353 
Proben auf Milch und 586 Proben auf Fettsendungen aus dem Auslande. 
Für städtische Anstalten und Betriebe wurden 235 Untersuchungen, darunter 67 umfangreiche 
Wasseranalysen, ohne Berechnung von Gebühren ausgeführt. 
Beanstandungen. Bei der Vorkontrolle ergaben sich in 2541 Fällen Beanstandungen, die meistens 
durch Verwarnungen und Belehrungen erledigt wurden. Auf Grund der chemischen Untersuchungen 
wurden in 286 Fällen 628 Proben beanstandet. In 196 Fällen mußte Strafanzeige erstattet werden, 
während die übrigen Fälle durch polizeiliche Verwarnungen geahndet werden konnten. 
Die Vertretung von Gutachten vor hiesigen und auswärtigen Gerichten war in 51 Fällen 
erforderlich. 
Auch in diesem Jahre entfallen die meisten Strafanzeigen auf Milchfälschungen beim Erzeuger. 
Wasserzusätze und Entrahmungen schwankten zwischen 3555 Prozent bzw. 11-70 Prozent. Mit 
Ztallproben waren die 3 Milchkontrollbeamten 45 Tage auswärts beschäftigt. 
Mündliche Auskünfte wurden in 560 Fällen erteilt; sie haben gegenüber dem Vorjahre eine 
beträchtliche Mehrung erfahren und wurden insbesondere von Lebensmittelklein- und roßhändlern 
eingeholt. Die Anstalt erblickt darin einen wesentlichen Fortschritt in der Uberwachung des Nahrungs— 
mittelverkehrs. 
8. Städtische Desinfektionsanstalt. 
Betrieb. Im Berichtsjahre wurden in 5808 Fällen Desinfektionen vorgenommen. Davon 
wurden 4339 Fälle in der Anstalt, 1469 Fälle in den Wohnungen behandelt. Die fortlaufende Des— 
infektion wurde in 476 Fällen angeordnet und deren vorschriftsmäßige Ausführung während der Er—
	        
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