Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1926/27 (1. April 1926 bis 31. März 1927) (1926/27 (1927))

Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge 137 
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und nach Einlegen der Dränageröhren wieder eingefüllt. Dabei fand eine Erdbewegung von 4143 cbm 
statt. Im Weihergarten wurde, um das Abschwemmen des Gartenbodens zu verhüten, eine 33 m 
lange und 0,70 m hohe Betonmauer aufgeführt. Die Böschung eines Weihers wurde mit insgesamt 
48 chm Trockenmauerwerk gesichert. In dem Häuschen wurde ein Fischbassin mit 19 qm Bodenfläche 
und 0,70 m Wasserhöhe aus Beton eingebaut; zur Speisung dieses Bassins wurde das Wasser der 
3 bestehenden Brunnen in einen Sammelschacht geleitet und von dort dem Bassin zugeführt. 
Zur besseren Bewirtschaftung der Grundstücke wurden 557 Ifd. m Wirtschaftswege her— 
gestellt, dabei 335 chm Humusboden abgehoben und in die seitlichen Felder einplaniert. Der Erdkoffer 
wurde mit 310 cbm Sand aufgefüllt und einplaniert, darauf ein 18220 em starker Grundbau ge— 
stellt, welcher nach Auszwicken und Abklopfen mit einer 7210 em starken Schotterdecke versehen wurde. 
Entwässerung des Hofes im Milchbetrieb Doos. Zur Entwässerung des 
Hofes wurden 150 Ifd. m Dränagegräben ausgehoben und nach Verlegung der Rohre wieder ein— 
gefüllt. Zur Ableitung von Tagwasser kamen 3 Schächte mit eisernem Schachtdeckel zur Ausführung. 
Zur Einplanierung des Hofes war eine Erdbewegung von 1291 chm notwendig, die Masse wurde 
teilweise abgehoben, etwa 100 m weit gefahren und zum Auffüllen verwendet. Vor der Böschung 
wurde ein 80 melanger und 30 em tiefer Graben angelegat. Die Böschung wurde teilweise mit Rasen 
verlegt, wozu 600 qIm notwendiag waren. 
7. Soziale Versicherung. 
Krankenversicherung. Eine Reihe von Gesetzen und Verordnungen brachte im Berichtsjahre 
Anderungen auf dem Gebiete der Krankenversicherung. Besonders zu erwähnen ist das 2. Gesetz zur 
Anderung des 2. Buches der Reichsversicherungsordnung vom 9. Juli 1926, das die Wochenhilfe— 
bestimmungen neu regelte und vor allem die freie Hebammenhilfe einführte. 
Die ungünstige Finanzlage der meisten hiesigen Kassen bei Beginn des Jahres hat sich im Laufe 
des Jahres langsam gebessert, so daß eine Anzahl von Kassen die um die Wende des Haushaltjahres 
1925/ 26 zum Teil abgebauten Kassenmehrleistungen wieder einführen und einen mäßigen Beitraas— 
abbau vornehmen konnte. 
Mit Wirkung vom 1. November 1926 wurde die Krankenkasse der Bauinnung Nürnberg ge— 
schlossen und mit Wirkung ab 28. Februar 1927 die Betriebskrankenkasse der Leonischen Werke Nürn— 
berg-Mühlhof aufgelöst, so daß nunmehr 1 Allgemeine Ortskrankenkasse, 7 Betriebskrankenkassen und 
4 Innungskrankenkassen dahier bestehen. 
Die Krankenversicherungsstreitigkeiten nahmen im Berichtsjahre in einem außerordentlichen 
Maße zu, wie es bisher noch nie beobachtet wurde. Es waren nicht weniger als 243 Fälle im Spruch— 
verfahren, 165 Fälle im Beschlußverfahren und 40 sonstige Sachen zu behandeln. 289 Fälle wurden 
erledigt, darunter 3 durch Erlaß eines Vorentscheides im Spruchverfahren und 5 durch Erlaß 
eines Beschlusses durch den Vorsitzenden des Beschlukausschusses, 159 Fälle gingen als unerledigt auf 
das folgende Jahr über. 
Gemäß 8 173 Abs. II der Reichsversicherungsordnung ist auf Antrag in 7 Fällen Befreiung 
von der Krankenversicherungspflicht erteilt worden. 
Es fanden 2 eingehende Kassenrevisionen und 12 Revisionen bezüglich der richtigen Einhebung 
und Abführung der Erwerbslosenfürsorgebeiträge statt. Die letztere Aufgabe, welche verordnungs— 
gemäß dem Versicherungsamt zugewiesen ist, verursacht nach wie vor außerordentliche Arbeit. weil 
hierbei stets sehr viele Mängel und Unklarheiten zu beheben sind. 
Außerdem wurden bezüglich der von den hiesigen Krankenkassen geleisteten Familienwochen— 
hilfe 64 Nachweisungen mit 3734 Fällen nach Prüfung und Einweisung des Ersatzes der Hälfte der 
Ausgaben an die Oberfinanzkasse in Nürnberg eingereicht. 
Unfallversicherung. Im Berichtsjahre wurden 7037 Betriebsunfälle und 81 Gewerbekrank— 
heiten gemeldet, 1176 Unfalluntersuchungen unter Einholung von 76 amtsärztlichen Gutachten durch— 
geführt, 69 Vernehmungen für andere Gemeinden, 79 weitere Anträge, Erhebungen und Ver— 
nehmungen hierzu, sowie 12 Erhebungen für Oberversicherungsämter, 4 eidliche Vernehmungen und 
17 Übertretungssachen in Unfallverhütungsvorschriften erledigt. In 2 Fällen wurde eine gutachtliche 
Außerung nach 8 1572 RVO,. abgegeben. 3 Rentenübertraaqungen nach 8 119 Abs. II RVO, wurden
	        
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