Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1926/27 (1. April 1926 bis 31. März 1927) (1926/27 (1927))

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Beachtung gefunden hat. Die Ausstellungsleitung der Gesolei hat eine Kopie des Films angekauft 
und in Verbindung mit anderen Filmen den Ausstellungsbesuchern gezeigt. 
Die Gesellschaft war bemüht, sowohl in den Volksschulen als auch in den Mittelschulen 
während der Vesperpause Milch unterzubringen. Anfangs waren größere Schwierigkeiten zu über— 
winden. Es konnten im Berichtsjahr nur 4 Schulen mit Milch beliefert werden, und zwar betrug die 
Abnahme in den 4 Schulen 17 613 Liter; außerdem wurden noch für die Kinderspeisung 26 715 Liter 
Milch abgegeben. Im laufenden Geschäftsjahr kann wohl erwartet werden, dak die Schulmilch— 
belieferung gute Fortschritte macht. 
An den öffentlichen Plätzen hat die Milchversorgungsgesellschaft Milchpavillone er— 
richtet, um dem Publikum zu jeder Tageszeit die Möglichkeit zu geben, warme und kalte Milch zu 
genießen. Ferner wird in diesen Pavillonen auch Yoghurt, Sauermilch, Butter- und Käsebrote, sowie 
Schlagrahm verabreicht. Im Berichtsjahr wurden am Dutzendteich, im Luitpoldhain, im Stadtpark, 
sowie in der Hindenburganlage in Fürth Milchhäuschen errichtet. Die Einkaufsgenossenschaft der 
Nürnberger Milchhändler hat ein transportables Milchhaus angeschafft und dasselbe während der 
Sommerszeit auf Sportplätzen und bei sonstigen größeren Veranstaltungen aufgestellt. Dieses Milch— 
häuschen war auch im Winter geöffnet, während die übrigen in den Wintermonaten geschlossen 
waren. Die Milchtrinkhalle im Stadtpark konnte erst in den letzten Tagen eröffnet werden. Der Neu— 
bau eines Milchhäuschens in der Veit-Stoß-Anlage in Nürnberg ist in Aussicht genommen. Ins— 
gesamt wurden 34 250 Liter Frischmilch und 13 850 Liter Buttermilch in den Milchpavillonen abge— 
geben. 
Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge 
Am 17. Dezember 1926 hat eine außerordentliche Mitgliederversammlung stattgefunden, in 
der das Gesellschaftskapital von 240 000 auf 300 000 RA erhöht wurde. Gleichzeitig wurde beschlossen, 
eine neue Gruppe der Landwirtschaft als Mitglied aufzunehmen. Die Zahl der Aufsichtsratsmit— 
glieder wurde von 24 auf 26 erhöht. Der Aufsichtsrat hat die ihm zustehenden Obliegenheiten in 
1Sitzungen erledigt. 
Am Jahresschluß waren bei der Milchversorgungsgesellschaft 288 Personen gegenüber 
319 im Vorjahre beschäftigt. In dieser Zahl sind alle Angestellte, sowohl im Hauptbetrieb als auch 
in den Zweigbetrieben, Pachtbetrieben, Verkaufsstellen und in der Schweinemastanstalt inbegriffen. 
Im Hauptbetrieb Nürnberg selbst waren 200 Personen tätig gegenüber 240 im Voriahre: davon 
53 im Bureau und 147 im Betrieb und Lager. 
Schweinemastanstalt Altdorf. Um die anfallenden Molkereinebenprodukte auszunützen wurde 
ein Fabrikanwesen in Altdorf unter günstigen Bedingungen käuflich erworben und in eine moderne 
Schweinemastanstalt umgebaut. Das erste Geschäftsjahr ist befriedigend abgelaufen. Die Eröffnung 
der Anstalt erfolgte am 24. April 1926; es wurden im Berichtsjahr insgesamt 572 Schweine zur 
Mast, 10 Zuchtsauen, 21 Jungsauen und 3 Eber angekauft. Verkauft wurden 371 Fettschweine mit 
einem Gesamtgewicht von rund 41450 kg. Der Absatz erfolgte ausschließlich im geschlachteten Zu— 
stand durch die Genossenschaft der bayerischen Viehverwertung, Zweigstelle Nürnberg. Erfreulich ist, 
daß festgestellt werden kann, daß die in Altdorf gefütterten und gemästeten Schweine sich bei den 
Nürnberger Metzgern großer Beliebtheit erfreuen und gesucht sind. Der Personalstand setzt sich 
zusammen aus einem Leiter (geprüfter Schweinemeister) und 3 Schweinewärtern. 
5. Wohnungsfürsorge. 
a) Städtisches Mieteinigungsamt. 
Gesetzliche Grundlagen. Die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Mieterschutz und Mietzins— 
bildung waren bei Beginn des Berichtsjahres die gleichen wie im Vorjahre. Die gesetzliche Miete 
betrug für die Monate April und Mai 1926: 97 vom Hundert der Friedensmiete. Bei gewerblichen 
Räumen mit einer Jahresfriedensmiete von mehr als 600 M betrug sie 102 vom Hundert, bei 
solchen mit einer Jahresfriedensmiete von mehr als 1800 M erreichte sie 107 vom Hundert der 
Friedensmiete. 
Für Monat Juni 1926 wurde die gesetzliche Miete auf Grund der Bekannt-— 
machung des Ministeriums für Soziale Fürsorge vom 27. Mai 1926 — 
Staatsanzeiger Nr. 119 — auf 100 vom Hundert der Friedensmiete festgesetzt, somit gegen die Vor—
	        
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