Inhaltsverzeichnis: Rituale (Sanctorale) – Nürnberg, STN, Cent. VI, 69

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giebt, ist die Konsequenz, was er ihm in den Thesen und 
dem Sermon vom Ablaß gegeben hat, ist die Präzisierung 
seiner eigenen Glaͤubenserkenntnis. Und dann war die 
Kontinuität der Anschauungen beider eine viel zu große, 
als daß wir uns die Fortschritte von heute zu morgen 
denken könnten. Nein, Wenzel geht vielmehr, wenn wir 
in der Zeit vorgreifen, sehr selbständig voran, und hoben 
wir in diesem Sermon die Verdienstlichkeit der Werke, 
wohlverstanden nicht als opera operata, als von Luthers 
damaligem Standpunkt abweichend hervor, so werden wir 
immer etwas Jakobusnatur in ihm finden. Fast möchte 
ich sagen: Linck lebt, Cuther glaubt.*s8) Damit bleibt er 
doch ein Held des Glaubens, so daß Staupitz ihn seinen 
Paulus und Petrus zugleich nennen konnte. 8i). 
Wenige Wochen nach dem Empfang der „Sternchen“ 
trafen die Freunde zusammen. Wie mußte sich Cuther, 
wie sich Linck darnach sehnen, den geliebten Bruder wieder 
zusehen! Welch' eine Fülle von Ereignissen lag zwischen 
dem wittenberger Abschied und dem heidelberger Kapitel! 
Ich brauche nicht auszumalen, was alles ihre Herzen be— 
wegt haben mag. Wer uns in die wittenberger Klosterzelle 
begleitet hat, wo die beiden Freunde über der Schrift und 
den Vätern saßen, wer die Bedeutung des Vorangegangenen 
erfahren hat, vergegenwärtigt sich die Wichtigkeit dieser 
Susammenkunft von selbst. Und die spärlich überkommenen 
Nachrichten geben uns zuguterletzt noch einen Beleg, wie 
næ nach den Tagen der Zusammenkunft die Trennung 
wurde. 
Staupitz hatte auf den Sonntag Jubilate — 25. April — 
das regelmäßige Ordenskapitel ausgeschrieben. Von Nürn— 
berg wurde Linck mit einem anderen Bruder, wohl dem 
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