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Die hierauf vom Stadtbauamte ausgearbeiteten Planskizzen erhielten Genehmigung durch
gemeindliche Beschlüsse vom 21. und 28. Juli 1896. Die auf Grund dieser Beschlüsse her—
gestellten Baupläne wurden am 26.30. März 1897 von den städtischen Kollegien genehmigt
unter gleichzeitiger Bewilligung der für die Ausführung des Umbaues erforderlichen Baukosten
im Betrage von 70000 Mark aus Anlehensmitteln.
Nach diesen Plänen waren einzuürichten:
Direktorswohnung mit 6 heizbaren Zimmern, 2 Kammern, Küche, Badezimmer
und sonstigen Zugehörungen,
6 Bedienstetenwohnungen mit je 2 heizbaren Zimmern, 1 Kammer, Küche und
Zubehör,
2 Bedienstetenwohnungen mit je 1 heizbaren Zimmer, 1 Kammer, Küche und
Zubehör.
Sogleich nach der alsbald eingeholten baupolizeilichen Genehmigung der Pläne wurde
nit den Abbrucharbeiten am alten Gebäude begonnen und diese so gefördert, daß die Maurer—
arbeiten anfangs April in Angriff genommen werden konnten. Ju rascher Folge wurden die
übrigen Bauarbeiten vergeben und mit der Ausführung derselben begonnen. Bereits am
10. Juli konnte das Aufschlagen des Dachstuhles erfolgen und im November konnten die
Wohnungen der Bediensteten bezogen werden. Die Direktorswohnung, zu deren innerer Aus—
stattung mehr Zeit erforderlich war, konnte im Jahre 1897 nicht mehr fertiggestellt werden.
An Ausgaben sind im Berichtsjahre 44699,96 Mark erwachsen.
X. Brückenbau.
Größere Brückenbauten wurden im verflossenen Jahre nicht hergestellt und nur durch
Verbreiterung der alten bestehenden Landgrabenbrücke in der Regensburgerstraße von 11 Meter
auf die rechtskräftige Baulinienbreite zu 20,5 Meter einem sehr dringenden Bedürfnis Rechnung
zetragen. Durch diese auf beiden Brückenseiten hergestellten Verbreiterungen wurde erreicht,
auf der Nordseite einen Gehsteig von 6,25 Metern, auf der Südseite einen solchen von 4,25 Metern
Breite und außerdem eine Fahrbahnbreite von 11,0 Metern herstellen zu können, was für den
außerordentlich großen Personen- und Fuhrwerksverkehr während der auf dem Ludwigsfelde
tattfindenden Volskfeste eine wesentliche Verbesserung ist. Die Arbeiten wurden ganz im
Regiebetrieb hergestellt und erforderten einen Baukostenaufwand von 4627,21 Mark.
Von den noch rückständigen Arbeiten am Thalübergang zwischen Sankt Johannis und
Gostenhof, mit dessen Erbauung am 2. März 1893 begonnen wurde und von welchem sich eine
Abbildung im Verwaltungsbericht für 1896 nach Seite 148 befindet, wurden im Jahre 1897
außer dem Anpflanzen der Bäume für die Doppelallee auf beiden Seiten der Straße nur
Nachbesserungen an dem Straßenkörper und den Dammböschungen vorgenommen. Die gemachten
Beobachtungen ergaben, daß das unvermeidliche Setzen der Straßendämme, welche eine Auf—
üllung bis zu 10 Metern Höhe besitzen, hier bereits in solchem Umfange stattgefunden hat,
daß im Jahre 1898 Fahrstraße, Fußwege und Dammböschungen fertig gestellt und der ganze
Bau seiner Vollendung entgegengeführt werden kann.
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XI. Arbeiten im Dutzendkeich.
4,4 Kilometer südöstlich vom Mittelpunkte der Stadt im Bezirke der Gemeinde Glais—
hammer liegt der Dutzendteich, ein gegenwärtig noch aus 11 Teichen bestehender Weiher—
komplex, der im Eigentum der Stadtgemeinde steht. Der Flächeninhalt aller Weiher beträgt
77.5 Hektar, der des größten, aroßer Dutzendteich genannt, 43.5 Hektar. Der große Dutzend—