Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

Bau⸗ und Grunodstückswesen. 
geschaffen werden. Die Arbeiten wurden im Winterhalbjahr 1928 /26 ausgeführt. Die Kosten 
betrugen rund 20 000 R.M. 
Instandsetzungen an Staëtmauern. Die Instandsetzungsarbeiten, insbesondere an der 
inneren Staotgrabenmauer zwischen Sterntor und Karthäusertor, ferner das Umdecken des 
Turmdaches Spittlertormauer 13 und sonstiges erforderten zusammen 10700 Rn; der Bau⸗ 
unterhalt der übrigen gesamten Stadtmauer, einschließlich der Cürme der vorletzten Stadt— 
befestigung mit Ausnahme des staatseigenen Burggebietes, kostete 17000 R.. 
Bauarbeiten in den Friedhöfen. Neben den allgemeinen Bauunterhaltungsarbeiten 
sind für die Friebhöfe noch folgende Bauarbeiten zur Durchführung gebracht worden. Im 
Südfriedhof ist das für den Ehrenfriedhof der im Weltkriege Gefallenen geplante Denkmal 
für welches der Stadtrat 46000 RA genehmigt hatte, am 13. September 1028 feierlich 
enthüllt worden!). 
Der Zugang zum Ehrenfriedhof wurde durch eine monumental wirkende Freitreppe 
besonders betont (Baukosten 3000 RM). 
Das zur Erweiterung des Südfriedhofes hinzugenommene Geländestück wurde mit einem 
700 melangen Holzzaun mit Eisenbetonsäulen eingefriedigt (Baukosten 6000 Hh.M). 
Für die während des Weltkrieges abgenommenen und eingeschmolzenen Glocken auf 
dem Süd⸗ und Westfriedhof und Friedhof Großreuth bei Schweinau wurde Ersatz durch neue 
Bronzeglocken geschaffen. 
Die Inbetriebsetzung der Glocken erfolgt durch neueingebaute elektrische Läutemaschinen 
(Kosten 7300 RAM). 
Am Glockenturm des Südfriedhofes wurde eine Uhr mit Schlagwerk angebracht (An⸗ 
schaffungskosten 8700 E.M). 
Zur öffentlichen Bekanntgabe der Friedhofordnung wurden einheitlich gehaltene Tafeln 
mit entsprechender Aufschrift am Süd- und Westfriedhof aufgestellt. 
Überwachung der Grabdenkmäler. Die TCätigkeit umfaßte die innerhalb des 
Bezirks der Stadt Nürnberg gelegenen 160 Friedhöfe, für welche die eingelaufenen Gesuche 
(Pläne von Grabdenkmälern) behandelt wurden. 
Zur Erledigung kamen insgesamt 2893 Gesuche, hievon entfielen auf die 7 gemeinolichen 
Friedhöfe 2236 Gesuche, auf die 7 kirchlichen Friebhöfe 52) und auf die 2 israelitischen 
Friedhöfe 130 Gesuche. Die Ausführung und Aufstellung der Grabdenkmäler wurde über— 
wacht und die Sargkontrolle durchgeführt. 
Die zeichnerische Inventarisation der Epitaphien des Rochusfriedhofes wurde 
zu Ende geführt und ein Namensverzeichnis aller inventarisierten Epitaphien, sowie ein 
Nummernverzeichnis der mit Epitaphien versehenen Steine des Rochusfriedhofes angefertigt. 
Ferner wurden Berichte und technische Gutachten erstattet. 
Vorarbeiten für die Errichtung eines Arbeitsnachweis-Gebäudes. Die Tage 
des in Aussicht genommenen Bauplatzes — Waizenstraße 3 — ist für einen Neubau, der 
den Arbeitsnachweis, die Berufsberatung und die Erwerbslosenfürsorge aufzunehmen hat, 
sehr geeignet, da das Gebäude an dieser Stelle von drei Straßen aus zugänglich ist. 
Es ist daher möglich, den Zugang, nach Geschlechtern getrennt, von verschiedenen Straßen 
aus zu veranlassen. 
Wenn auf der einen Seite die Gunst der Lage die Erledigung des Bauprogrammes 
erleichtert, so stehen einem Neubau an dieser Stelle Erschwerungen im Hinblick auf die 
Forderungen des Städtebaues und solche der Denkmalpflege entgegen. Der bestehende Giebel 
des Waizenbrauhauses gegen die Schlotfegergasse ist eines der bemerkenswertesten Baudenkmale 
für die Baukunst der Renaissance in Deutschland und es ist im Hinblick auf die architektonische 
1) Siehe Abbildung nach Seite 50. 
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