Inhaltsverzeichnis: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Und allerhand suh Sach'n. 
Af amoal git 's a G'schra, a G'laf 
Und Alles schreit: Halt af! Halt af! 
Der haut a Sokuhr g'stuhl'n! 
Und durch dös G'laf iss nau döi Frau 
Suh in 's Gedräng' neikumma. 
Af amoal kug'lt Butter, Schmolz, 
All's af der Erd'n ruma. 
ditz läßt s' vur Oangst die Gons nu foahr'n, 
Will ner nu g'schwink ihr'n Korb verwoahr'n, 
Allah dau woar ka Rettung. 
Der Korb woar leer und die ganz' Woar 
Is' zamm in Dröck dort g'leg'n. 
Die Gons is' über d'Köpf weck g'flug'n, 
Döi haut s' gleih nemmer g'seg'n. 
ditz schreit 8 natürli wöi nit g'scheid: 
„„Mei Gons! Mei Gons! halt af ihr Leut' 
„„Mei Moh bringt mih um 's Leb'n!““ 
A Nachber sicht den G'spaß mit oh. 
Geiht ham und macht an Lärma, 
Als wenn halt der Gottseibeiuns, 
Die Nachberschaft wollt' sterma. 
Schreit zo ihr'n Moh naf: „„Gutz' ner roh 
„„Und mach, daß D' af'n Mark kummst noh, 
„„Dei Frau liegt drunt' in Ohmacht!““ 
Der ober fraugt zon Fenster roh: 
„„Wos haut si denn zoutrog'n?“ — 
„„Ihr Gons, döi is' ra g'stuhl'n wur'n! 
„„Ih koh 's suh g'nau nit sog'n.“ — 
„Wenn 's sunst nir is', mei löiber Moh,“ 
Schreit der dergeg'n wider noh, 
„Soll s' ner an and'ra kaf'n!“
	        
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