Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1924/25 (1. April 1924 bis 31. März 1925) (1924/25 (1925))

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Bau-— und Grundstückswesen. 
sten Ausbesserungen und einige bauliche Veränderungen vorgenommen, so im Schulhaus 
Almoshof die Einrichtung eines weiteren Schulsaales und im Schulhaus Buch die Ein— 
richtung der elektrischen Beleuchtung. 
Für die städtischen Wohngebäude Schickenhof 12 wurde ein Kredit von 19 300 Mark 
aus Kämmereireserve zur Verfügung gestellt, um bauliche Verbesserungen, Einrichtung der 
Wasserleitung und Entwässerungseinrichtung zu ermöglichen. Die Arbeiten begannen am 
10. Dezember 1924 und konnten im Berichtsjahr nicht mehr vollendet werden. 
In der ehemaligen Schulbaracke Ziegenstraße 30 wurden aus Wohnungsbaumitteln 
1924/25 mit einem Kostenaufwand von 12 500 Mark 4 Kleinwohnungen eingerichtet, im 
Hause Schnieglinger Straße 3 mit einem Aufwand von 7 365 Mark eine Wohnung. 
Hochbauabteilung III. Bauten für die Straßenbahn. Der auf 60 Kraft— 
wagen und Anhänger angewachsene Omnibuspark erfordert die Errichtung eines eigenen 
Autobusdepots, für das nur Bauplätze an der Peripherie der Stadt in Frage kommen. Auf 
Grund eines hochbauamtlichen Entwurfes bewilligte der Stadtrat aus Anlehen 785 000 Mark 
für die erste, im Anschluß an das Straßenbahndepot Schweinau zu errichtende Autobusgarage 
mit Reparaturwerkstatt. Eine eingehende Schilderung dieser umfangreichen Anlage wird 
nach Fertigstellung des Baus im nächsten Verwaltungsbericht erfolgen. 
Zur Ausführung gelangten im Berichtsjahr eine größere Materiallagerhalle und eine 
Gleisbauwerkstätte in den Werken Muggenhof und Fürther Straße. Der Straßenbahn— 
wartehalle am Laufer Tor konnte gelegentlich durchgreifender Instandsetzungsarbeiten eine 
geeignetere äußere Ausgestaltung gegeben werden 1). Auch für die Straßenbahnspanns und 
Lichtmaste ging man zu neuen Formen über, wobei die bisherigen Eisenrohrmaste durch 
Schleuderbelonmaste nach Zeichnung des Hochbauamtes ersetzt wurden. 
Bauten für den Schlacht- und Viehhof. Das Projekt der Errichtung 
eines neuen Schlacht- und Viehhofes, das bereits vor dem Kriege erwogen worden war, 
mußte infolge der immer beengter werdenden räumlichen Verhältnisse erneut aufgegriffen 
werden. Eingehende Erhebungen bestätigten die bereits im Jahre 1912 vertretene Ansicht, 
daß eine endgültige Lösung nur durch einen Neubau an anderer Stelle zu erreichen sei. Da 
indessen die fast unhaltbaren Zustände sofortige Abhilfe erheischten, entschloß sich der Stadt— 
rat zur alsbaldigen Durchführung der unumgänglichsten Erweiterungen der bestehenden An— 
lage, damit sie bis zur Inbetriebnahme eines neuen Schlacht- und Viehhofes, dessen Erstellung 
grundsätzlich begutachtet wurde, den durch das ständige Anwachsen der Bevölkerung bedingten 
Anforderungen wenigstens einigermaßen genügen kann. Das daraufhin vom Hochbauamt 
aufgestellte Erweiter ungsprojekt sieht u. a. vor: Vergrößerung der Kälberschlacht- 
halle nebst Vermehrung der Kühlräume; Neubau einer Darmschleimerei; Erweiterung der 
Groß- und Schweinekutteleien; Bau eines Bürogebäudes mit Lehrsaal, Laboratorium, Häute— 
lagern, Pökelräumen, Brausebädern und Abortanlagen; Vergrößerung des Pferdeschlacht- 
hauses; Erweiterung der Marktplätze und Ausbau des Transporthochbahnnetzes. Die Ge— 
samtkosten einschließlich der maschinellen Anlagen wurden mit rund 1500 000 Mark errechnet 
und vom Stadtrat aus Anlehen bewilligt. Die Arbeiten werden sogleich mit Beginn des 
neuen Berichtsjahres begonnen werden. 
Baäulten für das Elektrizitätswerk. Infolge erhöhter Stromabnahme 
mußten die Transformatorenstationen im Bauhof und in St. Peter bedeutend erweitert und 
teilweise umgebaut werden; die Gesamtbaukosten ohne Apparate usw. betrugen 25 000 Mark. 
Die das Platzbild am Dürerhause störende Transformatorensäule wurde beseitigt, dafür eine 
Station in den Tiergärtnertorturm eingebaut und die Rampe mit einem Mauerabschluß 
versehen. 
iSiehe Abbildung nach Seite 52.
	        
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