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die ersten Namen auf jedem Gebiete zu den ihrigen, und
war es auf dem Felde der Humaniora nicht Erasmus, so
doch Bilibaldus Pirckheimer, dem ein Christoph Scheurl
und Hieronymus Ebner und später ein Joachim Camerar
und der Dichterkönig Eoban Heß sich zugesellten. Wer
kennt nicht auf dem Gebiete der Plastik den großen Meister
des Broncegusses, Peter Vischer, den Schöpfer des „höchsten
Heiligtumes deutscher Kunst“, des Sebaldusgrabes, das
508 begonnen und 1519 vollendet wurde, Veit Stoß, den
unerreichten Bildner des Holzes, und den sagenumwobenen
Adam Krafft, der die Steine erweicht und nach ihrer For—
mung wieder gehärtet haben soll! Holzschnitt und Malerei
feiern in den Werken eines Albrecht Dürer, dessen charakter⸗
voller Gestalt wir noch näher treten werden, ihre höchsten
Triumphe. Unter den Tonkünstlern finden wir Michqael
Reinsbeck hier und die Bühne, in jener Zeit die Volks—
und Fastnachtspiele haben in Nürnberg ihre Wiege: Hans
Rosenblüt, Hans Felz und später Hans Sachs sind Kinder
dieser Stadt. — Die Kriegsläufte, das Widerspiel zwischen
Kaiser und Papst, das Schicksal der lombardischen Städte
wurde mit gleich spannendem Interesse aufgenommen, wie
die Erzeugnisse der Humanisten und die Sache Reuchlins.
Sine große Zahl von Buchdruckern und Buchhändlern
sorgte für die Verbreitung der Zeitungen, wie der literarischen
Neuigkeiten und von Nürnberg ans gingen die Kanäle und
Kanälchen bis in die fernste Binnenstadt unseres noördlichen
Vaterlandes, bis an die Süd⸗, Ost- und Westgrenze des
Weltverkehrs. Und nicht nur ein Leiter, sondern auch ein
schaffender Träger der Wissenschaft war die Stätte, wo
ein Regiomontanus, ein Martin Beheim auf dem Gebiete
der Stern⸗ und Erdkunde, ein Hartmann Schedel als Welt—
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