Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1924/25 (1. April 1924 bis 31. März 1925) (1924/25 (1925))

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Besondere Fürsorge und Wohlfahrtspflege. 
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diesen Fürsorgezöglingen 30 Prozent schwachbegabte und schwere Psychopathen befinden, und 
ein nicht geringer Teil erst im 17. Lebensjahr und später in Fürsorgeerziehung kommt, so 
kann behauptet werden, daß der Prozentsatz der Gelernten von 6636 Prozent die Grenze 
dessen darstellt, was bei Fürsorgezöglingen überhaupt erreicht werden kann. 
Die Zahl der Berufe, in denen sich die Fürsorgezöglinge befanden, betrug nicht weniger 
als 29. Neben den eigentlichen Anstaltsberufen, wie Bäcker, Schuster, Schneider, Gärtner, 
Schreiner und Schlosser, waren also noch zahlreiche andere vertreten. 
Jugendgerichtshilfe. Im Berichtsjahr finden wir einen außerordentlich starken Rück— 
gang der Zahl der abgeurteilten Jugendlichen. Sie ging von 983 auf 85325, also fast auf die 
hälfte des Vorjahres zurück. Diese sprunghafte Veränderung läßt sich in der Hauptsache auf 
die Markstabilisierung zurückführen; dadurch fiel der Anreiz zu Metall- und Felddiebstählen 
weg, die noch im Vorjahr den Hauptteil der Vergehen ausmachten. Es ist bezeichnend, daß 
der Rückgang der abgeurteilten Eigentumsvergehen im Berichtsjahr größer ist als der Ge— 
samtrückgang der Aburteilungen überhaupt. Neu als Zeiterscheinung traten auf die Ver— 
gehen gegen die Verordnung der Reichsregierung vom 8. März 1924 zum Schutze des Funk— 
verkehrs. 
Von den 525 abgeurteilten Jugendlichen standen 17 vor dem großen Jugendgericht. In 
38 Fällen wurde neben der Bewährungsfrist eine besondere Erziehungsmaßnahme aus— 
gesprochen. 
Anstalten. Im Mädchen- und Kinderheim Treibberg 9 wurden im 
Berichtsjahr erhebliche bauliche Veränderungen durchgeführt, so daß das Haus jetzt wenigstens 
den Mindestanforderungen, die wir an ein Kinderheim stellen müssen, genügt. Ferner ist es 
zelungen, durch Pachtung und entsprechende Herrichtung eines unmittelbar an die Rückseite 
uinseres Grundstückes stoßenden Gartenplatzes für das Heim den bis jetzt schmerzlich vermißten 
Spielplatz zu schaffen. 
Unter den Kindern des Schulkinderheims, Großweidenmühlstr 48, 
befanden sich 38 Prozent, die zu den schwer Abnormen (Schwachbegabte und Psychopathen) 
zu rechnen waren. 
Im Lehrlingsheim, Adam-Klein-Straße6, wurde die dahl der 
Betten von 80 auf 91 erhöht. Die Zahl der auf öffentliche Kosten untergebrachten Jugend⸗ 
lichen ist im Berichtsjahr weiter gestiegen. Die letztgenannte Kategorie der Heiminsassen 
nacht viel Arbeit. Durch die Schaffung einer Jugendpflegerstelle wurde es möglich, aller— 
hand Veranstaltungen an Sonntagen und in den Abendstunden durchzuführen, um den Schütz⸗ 
ingen das Haus noch mehr als bisher zur Heimat zu machen. 
In der Jugendherberge, Adam-Klein-Straße 6, wurden 58568 
Jugendwanderer aufgenommen. Der im Vorjahre aufgetretene unerfreuliche Typus des 
Jugendwanderers, bei dem sich unter der Maske Wandervögel allerlei arbeitslose und zum 
Teil arbeitsscheue Elemente verbargen, ist unter dem Einfluß der Markstabilisierung fast restlos 
oerschwunden. 
Das im Vorjahr eröffnete Stadtjugendhaus zur Krone, Obstmarkt 4, 
ging am 1. Januar 1925 ganz in die Verwaltung der Jugendfürsorge über. Im Erdgeschoß, 
das z. Zt. noch vermietet ist, ist die Einrichtung einer alkoholfreien Wirtschaft geplant. Am 
Ende des Berichtsjahres war das Haus in 9 Räumen von 48 verschiedenen Jugendgruppen 
jeder Art und jeder Richtung besetzt. Das Jugendhaus diente in erster Linie den Gruppen 
der Jugendbewegung im engeren Sinn und erst in zweiter Linie solchen der Jugendführung. 
Das Leben und Treiben im Haus regelte sich durch die Selbstverwaltung der Gruppen. 
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